Am 11. September findet in Regensburg an der Gerhardinger Grundschule die Hauptveranstaltung der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ statt. Unter dem Motto „Mitmachen – für einen sicheren Schulweg“ appellieren die Veranstalter an Eltern, Schüler und Bürger, sich aktiv für die Sicherheit auf dem Schulweg einzusetzen. Die Aktion soll das Bewusstsein für die Gefahren auf dem Schulweg schärfen und zu einem verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr aufrufen.
Im Vorfeld der Veranstaltung betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Bedeutung von Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Vor allem zu Schuljahresbeginn sollten Autofahrer besonders auf Erstklässler achten, da diese im Straßenverkehr unerfahren seien und Gefahren oft falsch einschätzten. Herrmann forderte: „Seien Sie stets aufmerksam und bremsbereit und fahren Sie niemals zu schnell!“
Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, wird die Polizei verstärkt entlang von Schulwegen Streife fahren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Einhaltung der Tempolimits und der Kontrolle der Gurt- und Kindersicherungspflicht. Im vergangenen Jahr wurden bei solchen Kontrollen 384 unzureichend gesicherte Kinder festgestellt. Der Innenminister kritisierte dieses Verhalten als verantwortungslos.
Besonders Erstklässler sollten mit ihren Eltern den Schulweg üben. Viele Kommunen bieten dafür spezielle Schulwegpläne an, die sichere Routen vorschlagen. Darüber hinaus spielen Schülerlotsen, Schulweghelfer und Schulbusbegleiter eine wichtige Rolle für die Sicherheit der Kinder. Herrmann hob hervor, dass an von Schulwegdiensten betreuten Übergängen seit Jahrzehnten kein schwerer oder tödlicher Unfall in Bayern passiert sei.
Trotz dieser Erfolge ist die Anzahl der ehrenamtlichen Schulweghelfer während der Corona-Pandemie von gut 30.000 auf fast 25.000 zurückgegangen. Der Innenminister rief interessierte Bürger auf, sich zu engagieren und damit die Sicherheit auf den Schulwegen zu unterstützen.
Laut Angaben der Polizei gab es zwischen Januar und Juli 2024 insgesamt 364 Schulwegunfälle, bei denen 420 Schüler verletzt wurden. Erfreulicherweise gab es, wie im Vorjahr, bis Ende Juli keinen tödlichen Schulwegunfall auf Bayerns Straßen.
Die Veranstaltung am 11. September in Regensburg ist Teil einer bayernweiten Kampagne zur Schulwegsicherheit. Sie zielt darauf ab, gemeinsam mit den Bürgern das Bewusstsein für die Sicherheit von Schulkindern zu stärken und Unfälle zu verhindern.
dpa/MH