Die Studie untersucht die Möglichkeit, den Energiepark Süd-Ost sowie umliegende Gebiete mit nachhaltiger Fernwärme zu versorgen. Dabei stehen zwei Energiequellen im Mittelpunkt: die Abwärme des Klärwerks Kreuzhof und das Wasser der Donau. Mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad (Abwasser) bzw. bis zu 23 Grad (Donau im Sommer) bieten beide Quellen Potenzial für die Nutzung mittels Großwärmepumpen und Wärmetauschern. Diese Technologie könnte die Wärmeenergie für ein zweites Wasserkreislaufsystem bereitstellen.
Im Rahmen der Studie prüfen Rewag und Bayernwerk zwei Ansätze für die Versorgung: ein klassisches Fernwärmenetz oder ein Niedertemperaturnetz. Geplant ist, den Bedarf nicht nur im Energiepark Süd-Ost, sondern auch in den umliegenden Gewerbegebieten wie Siemensstraße, Sulzfeldstraße und Burgweinting Ost sowie den Gemeinden Neutraubling, Barbing und Harting zu ermitteln. Diese Untersuchung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Das Projekt reiht sich in eine bundesweite Entwicklung ein: In anderen Städten, wie etwa Berlin, wird bereits erfolgreich Wärmeenergie aus Flusswasser genutzt. Dort betreibt die E.ON-Tochter BTB beispielsweise zwei Flusswärmepumpen an der Spree mit einer Leistung von acht Megawatt. Mit der geplanten Nutzung der Donau und des Abwassers könnte Regensburg in Ostbayern eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Studie ist Teil des Green Deals der Stadt Regensburg, der die Energiewende und den Klimaschutz in der Region koordiniert. Neben dem Projekt im Energiepark Süd-Ost wird auch eine nachhaltige Wärmeversorgung für den Regensburger Westen geprüft. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Energieagentur Regensburg steuert das Projekt in Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Bayernwerk AG / SP