Der ehemalige 2. Bürgermeister der Stadt Regensburg, Gerhard Weber, hat in einem offenen Brief an Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer das Impfzentrum auf dem Dultplatz kritisiert.
In seinem Brief schreibt Weber unter anderem, das Impfzentrum mache einen Eindruck, den man in einem Entwicklungsland vermuten würde und nicht in der wohlhabenden Stadt Regensburg.
Am 12. April habe Weber seine Frau zu ihrem Impftermin gebracht. Was er gesehen habe und ihm seine Frau erzählt habe, das habe den ehemaligen Bürgermeister entsetzt.
Weber beschreibt seinen Eindruck einer „Zelt-Container-Buden-Stadt“, die zum Teil durch provisorische Konstruktionen miteinander verbunden sei. Vor dem Eingang habe sich eine bis 100 Meter lange Schlange von Wartenden gebildet. Diese hätten teils eine Stunde in Regen und Kälte warten müssen. Auch weitere Aspekte werden von Weber kritisiert. Allerdings habe sich seine Frau lobend über die Mitarbeiter des Zentrums geäußert, die unter schwierigen äußeren Umständen einen tollen Job machen würden.
Weber bedankt sich in seinem Brief dafür. Er fordert aber auch, dass die Stadt das Impfzentrum unverzüglich in ein geeignetes, festes Gebäude verlegt.
Die Stadt reagiert auf die sachliche Kritik. Laut einer Sprecherin nehme die Oberbürgermeisterin das ernst. Die Stadt wolle außerdem, wie bereits angekündigt, das Impfzentrum am Dultplatz umbauen. Man wolle Abläufe optimieren.
Die Stadt hatte angekündigt, dass am kommenden Montag (19. April) das Impfzentrum für diese Umbaumaßnahmen geschlossen wird. Gestern hatte die Stadt auch darüber informiert, dass die Kräfte im Impfzentrum am Dultplatz gebündelt werden sollen. Die Pläne für Impfungen in der Donau-Arena seien vorerst zurückgestellt.
Laut Pressestelle der Stadt finden allerdings bereits am morgigen Freitag (16.April) Gespräche zum Thema Impfzentrum statt.
MF