Jedes Jahr im November gedenkt die Stadt Regensburg der Reichspogromnacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es überall in Deutschland zu Übergriffen an der jüdischen Bevölkerung. Synagogen in ganz Deutschland wurden ausgeraubt und niedergebrannt, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, bis dahin Nachbarn und Freunde, wurden zu Opfern des nationalsozialistischen Terrors. Diese grauenhafte Nacht sollte der Auftakt zu einem unbegreiflichen Verbrechen sein, das Millionen Menschen das Leben kostete.
Am Montag, 9. November 2020, erinnert die Stadt um 17 Uhr in der Neuen Synagoge der Jüdischen Gemeinde (Am Brixener Hof 2) der Reichspogromnacht und der Zerstörung der Synagoge im Jahre 1938.
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen kann die Veranstaltung nicht wie geplant im öffentlichen Raum stattfinden. Stattdessen werden die Inhalte über Live-Stream den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht.
Nach Grußworten der Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und der Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Ilse Danziger wird eine Bilderfolge mit Originalaufnahmen von 1938 an die Wand projiziert. Dazu wird die Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth einen Vortrag halten. Anschließend gibt es eine Rezitation aus den Psalmen in Hebräisch mit deutscher Übersetzung durch den Gemeinderabbiner Josef Chaim Bloch und das Gebet „Kel male rachamim“ für die sechs Millionen ermordeten Juden.
Zugang zum Live-Stream unter www.regensburg.de/gedenkveranstaltung-reichspogromnacht oder www.jg-regensburg.de
Pressemitteilung Stadt Regensburg