Der Einzelhändler aus der Oberpfalz habe «völlig zu Recht die massiv steigende Zahl dreister, nordafrikanischer „Klau-Banden“» beklagt, schrieb Gotthardt bei Facebook. Er schloss sich der Forderung von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger an, straffällige Ausländer aus Deutschland abzuschieben.
«Wer klaut, missbraucht sein Gastrecht und gehört abgeschoben.»
Die Regensburger Polizei bestätigte am Freitag, dass es seit dem Herbst eine Häufung von Ladendiebstählen in der Oberpfälzer Stadt gebe.
«Auffällig ist, dass in circa einem Drittel der Fälle die ermittelten Tatverdächtigen die tunesische Staatsangehörigkeit haben»,
sagte ein Sprecher.
Der Betreiber des EDEKAS im Regensburger Donau-Einkaufszentrum, Konstantin Gatzke, hatte laut Medienberichten vor Weihnachten bei Facebook geschrieben, dass bei ihm täglich Männer aus Asylwohnheimen taschenweise Waren stehlen würden. Der Beitrag sei von zahlreichen Nutzern weiterverbreitet worden, später habe der Händler seinen Post wieder gelöscht.
Der Unternehmer begründete dies in der «Mittelbayerischen Zeitung» damit, dass sein Beitrag von Rechten und Linken «für ihre Sache» genutzt worden sei. Diesen wolle er keine Plattform bieten. Außerdem sei gegen ihn gehetzt worden, zum Teil sei er bedroht worden.
Aiwanger hatte vor einer Woche angesichts der Diskussionen um den Post aus Regensburg gefordert, dass Diebstahl durch Migranten zur Abschiebung führen sollte.
«Aber wir bekommen ja nicht mal Gewalttäter außer Landes»,
schrieb der Wirtschaftsminister auf dem Portal X (ehemals Twitter).
«Jahrelang wurde systematisch weggeschaut», meinte er.
Die Polizei betonte, dass die Kriminalitätsstatistik für 2023 zwar noch nicht vorliege, sich aber wie im Vorjahr eine Steigerung der Ladendiebstähle in Regensburg abzeichne. Das Donau-Einkaufszentrum sei einer der Schwerpunkt für diese Taten in der Stadt. Fünf Prozent der Diebstähle dort beträfen den Supermarkt. Bei diesen Fällen sei habe etwa die Hälfte der Tatverdächtigen die tunesische Staatsbürgerschaft. Zum Vergleich erläuterte ein Polizeisprecher:
«Rund ein Fünftel der Tatverdächtigen besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.»
dpa / JM