Im April 2020 startete der BUND Naturschutz das Bürgerforschungsprojekt „Eichhörnchen in Bayern“. Seitdem wurden bis Ende 2024 über 63.000 Meldungen gemacht, die insgesamt 78.300 Eichhörnchen dokumentieren. In Regensburg zeigte das Projekt großes Engagement der Bürger: 1429 Tiere wurden hier gemeldet. Die Daten stammen aus unterschiedlichsten Lebensräumen Bayerns, von städtischen Gärten bis hin zu ländlichen Wäldern. Laut Angela Nunn von der BN-Kreisgruppe Regensburg verdeutlichen die Zahlen, wie beliebt die flinken Tiere sind.
Die Häufigkeit der Eichhörnchen hängt stark von der Verfügbarkeit von Nahrung und den regionalen Umweltbedingungen ab. Fast flächendeckend konnten die Tiere in Bayern nachgewiesen werden, jedoch variieren die Zahlen je nach Region und Lebensraumqualität. Besonders in städtischen Gebieten wie Regensburg oder ländlichen Regionen zeigen sich Unterschiede.
Ein besonderes Ergebnis der Studie ist die große Vielfalt der Fellfarben bei Eichhörnchen. Interessanterweise treten alle Farbvarianten in jeder Population auf. Dennoch zeigen die Daten regionale Unterschiede: In höher gelegenen Nadelwäldern überwiegen dunkle Eichhörnchen, während in Laubwäldern vor allem rote Tiere gesichtet werden. In Regensburg wurden bisher rote und dunkle Eichhörnchen nahezu gleich häufig registriert, während im Landkreis eher die dunklen Varianten dominieren.
Seit Anfang 2024 können auch tote Eichhörnchen über die App gemeldet werden. Bislang wurden 630 Verkehrsopfer in Bayern dokumentiert, die meisten an stark befahrenen Straßen und in dicht besiedelten Gebieten. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, Lebensräume zu vernetzen und sichere Wanderkorridore für die Tiere zu schaffen.