Die europaweite Auszeichnung „European Energy Award“ steht für herausragende Erfolge im Klima- und Energiebereich auf kommunaler Ebene. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute bei der Verleihung des „European Energy Award“ (eea) in Regensburg an sieben bayerische Kommunen:
„Kommunen sind wichtige Klimaschutzpartner. Mit ihrem besonderen Engagement leisten die Kommunen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer ambitionierten Klimaschutzziele. Den Klimawandel meistern wir nur gemeinsam. Jeder Beitrag zählt. Wenn wir die Menschen vor Ort beim Klimaschutz mitnehmen wollen, müssen wir Vorbild sein und Verantwortung für Bayern übernehmen. Die ausgezeichneten Kommunen zeigen, wie es geht. Das kreative Engagement der Kommunen vor Ort ist der Schlüssel für globale Erfolge beim Klimaschutz. Der ´European Energy Award´ ist ein Fingerzeig in eine gute Zukunft. Unser gemeinsames Ziel ist ein klimasicheres Bayern.“
Im Fokus der Auszeichnung mit dem „European Energy Award“ stehen Energieeinsparung, effiziente Nutzung von Energie und die Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien. Für besonders erfolgreiches Engagement beim Klimaschutz erhalten Kommunen die Auszeichnung in Gold.
Das Bayerische Umweltministerium unterstützt seit 1998 bayerische Kommunen im Bereich Klimaschutz durch ein eigenes Förderprogramm. Auch die Teilnahme am European Energy Award wird dabei seit 2013 gefördert. Insgesamt mehr als 2,8 Millionen Euro haben die teilnehmenden bayerischen Kommunen seitdem vom Freistaat Bayern dafür erhalten.
Der Markt Buchenberg (Landkreis Oberallgäu) hat bei der Schaffung eines lebendigen Ortskerns mit Begegnungsmöglichkeiten, einem modernen Lebensmittelmarkt und einem Café großen Wert auf eine gute fußläufige Erreichbarkeit gelegt. Auch Lademöglichkeiten für E-Autos, E-Fahrräder und E-Roller wurden installiert. Zudem wird Hausbesitzern ein vor-Ort-Check für eine Beratung zu Solaranlagen auf dem Dach und für eine energetische Gebäudesanierung angeboten.
Der Markt Bad Grönenbach (Landkreis Unterallgäu) setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung von energieeffizientem Bauen und eine klimaschonende Wärmeversorgung ein. Mit Erdwärmesonden und Wärmepumpen im Baugebiet an der Ringeisenstraße werden jährlich knapp 100 Tonnen CO2 eingespart und somit Unabhängigkeit von Gasimporten geschaffen.
Die Gemeinde Pfronten (Landkreis Ostallgäu) setzt auf freiwillige Maßnahmen und Kooperation mit Landwirten und Waldbesitzern, um die alte Natur und Kulturlandschaft mit feuchten Moorlandschaften, nassen Streuwiesen und kleinen Wildbächen zu schützen. Den Rahmen dafür bildet das groß angelegte Landschaftspflegeprogramm mit angepassten Schnittzeitpunkten und wenig bis gar keiner Düngung.
Die Stadt Mindelheim (Landkreis Unterallgäu) setzte bei der Generalsanierung des Maria-Theresia-Freibads modernste technische und energetische Anforderungen um. Durch die energetische Sanierung des Vorzeigeprojekts mit Wärmepumpen, Solarthermie- und PV-Anlagen ist das Maria-Theresia-Freibad nahezu energieautark und es werden rund 90 Prozent CO2-Emissionen eingespart.
Die Stadt Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) steht seit vielen Jahren für einen vorbildlichen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Anfang 2022 wurde die Stadt als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet. Auch durch die Einführung eines autofreien Samstags pro Monat in der Donauwörther Reichsstraße wird die Lebensqualität in der belebten Einkaufsstraße für die Einwohner gesteigert.
Das Förderprogramm der Stadt Regensburg „Regensburg effizient“ schafft Anreize für eine klimaschonende Lebensweise und kurbelt die Energiewende an. Dabei werden insbesondere der Einbau regenerativer Heizsysteme, aber auch Lastenräder und elektrische Leichtfahrzeuge gefördert. Auch das multifunktionale Haus für Energie und Umweltbildung RUBINA wurde nach neuesten Effizienzstandards umgesetzt.
Die Gemeinde Wasserburg (Bodensee – Landkreis Lindau) erhält in diesem Jahr für ihre vielfältigen Maßnahmen und ihren besonderen Einsatz den European Energy Award Gold. Die Auszeichnung mit dem „Ökostern“ für Gästebetriebe gilt als Highlight-Projekt in der Gemeinde. Auch werden zahlreiche Angebote zum Stromsparen angeboten, insbesondere eine Reparaturstube, eine Energieberatung und Informationsveranstaltungen. Zudem will die Gemeinde mit ihrer Klimastrategie bis 2040 klimaneutral werden.
Bayerisches Umweltministerium / MB