Do, 18.01.2024 , 17:40 Uhr

Regensburg: Erstes zertifiziertes Adipositaszentrum in der Oberpfalz

Sie sagen den Kilos den Kampf an: Das Adipositaszentrum im Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Jetzt ist es als erstes in der Oberpfalz von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert worden.

Das Adipositaszentrum am Caritas-Krankenhaus St. Josef wurde als erstes in der Oberpfalz von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert. Die Fachgesellschaft bestätigt damit die hohe Qualität der medizinischen Versorgung.

 

„Rund ein Drittel der Menschen in Deutschland leidet unter Adipositas. Damit stellt krankhaftes Übergewicht eine der größten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem dar. Denn es ist häufig verbunden mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychischen Problemen“, erklärt Prof. Dr. Alois Fürst, der Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie zu der das Adipositaszentrum gehört. „Deshalb werden qualifizierte Behandlungszentren, die eine umfassende und multidisziplinäre Betreuung bieten, immer wichtiger.“

„Die Zertifizierung durch die DGAV unterstreicht, dass wir diese Vorgaben erfüllen“, ergänzt Oberarzt Dr. Benjamin Stäbler, der das Adipositaszentrum leitet. „Wir wurden im Rahmen des Verfahrens auf Herz und Nieren geprüft, mussten nicht nur zahlreiche Unterlagen vorlegen, sondern wurden auch durch einen Auditor begutachtet.“

Dabei galt es strenge Kriterien zu erfüllen, die neben der Expertise der Chirurgen auch die Qualität der Infrastruktur und der Betreuung der Patienten sowie die Anzahl der jährlich erbrachten Mindestzahl an Eingriffen einschließen.

 

Operation als letzter Ausweg

Das Zentrum bietet Übergewichtigen eine breite Palette an Therapiemöglichkeiten.

„Jede Patientin und jeder Patient, der zu uns kommt, durchläuft immer eine mehrmonatige Ernährungs- und Bewegungstherapie. Eine Operation sollte immer das letzte Mittel sein,“

betont Dr. Stäbler.

„Wir erwägen sie, wenn der Patient gesundheitliche Probleme und einen BMI über 35 hat oder ein BMI über 40. Ab einem BMI über 50 haben Studien gezeigt, dass in den meisten Fällen nur noch eine Operation hilft, da eine eigenständige Abnahme kaum mehr möglich ist.“

Wird operiert, kommen in St. Josef hauptsächlich zwei Verfahren zum Einsatz: der Schlauchmagen und der Magenbypass. Bei der ersten Methode entfernen Chirurgen einen Großteil des Magens, sodass er nur noch etwa 100 Milliliter Volumen aufnehmen kann. Der Magenbypass hingegen verkleinert den Magen und leitet den Dünndarm so um, dass die Verdauung später einsetzt und weniger Nahrung aufgenommen wird.

„Wir setzen in beiden Fällen minimalinvasive Methoden ein, um das Gewebe zu schonen und die Heilung zu beschleunigen“,

sagt der Adipositas-Spezialist.

„Die Verfahren führen zu einem erheblichen Gewichtsverlust von etwa 60 bis 70 Prozent des Übergewichts und damit auch zu einer verbesserten allgemeinen Gesundheit und gesteigerter Lebensqualität.“

Unabhängig von der gewählten Methode erfordert der Kampf gegen Adipositas immer eine umfassende Herangehensweise, wie Dr. Stäbler betont:

„Ein multidisziplinäres Konzept, realistische Therapieziele und eine nachhaltige Lebensstiländerung sind entscheidend für jede Form der Adipositastherapie. Wir freuen uns, dass wir dank der engen Kooperation mit Ernährungsberatern, Bewegungstherapeuten, Psychologen und dem Team der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie der Selbsthilfegruppe jedem Patienten die für ihn beste Option anbieten können.“

Pressemittelung Caritas-Krankenhaus St. Josef

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