Rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Donnerstag, 7. November, der Einladung von Stadt und Landkreis Regensburg zur dritten gemeinsamen Bildungskonferenz gefolgt. Darunter waren sowohl Vertreter verschiedener Ämter, Mitglieder der Schulfamilien sowie pädagogisches Fachpersonal, unter anderem zwei Klassen der neuen Fachakademie für Sozialpädagogik mit 50 Schülerinnen und Schülern. In den neuen Räumen der Volkshochschule (vhs) Regensburger Land in Neutraubling diskutierten sie über das Thema „Heterogenität an Schulen und Kindertagesstätten“ und konnten in vier unterschiedlichen Workshops eigene Lösungsansätze entwickeln.
Inzwischen sind wir schon bei der dritten Bildungskonferenz gelandet, diesmal mit dem Fokus auf das Thema Integration, das aufgrund der starken Zuwanderung in Stadt und Landkreis eine tragende Rolle spielt
Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer
So lebten im Jahr 2018 im Landkreis Regensburg rund 17 000 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, in der Stadt waren es ungefähr 26 000 Menschen.
Eine zentrale Aufgabe der Kommunen bei der Integration von ausländischen Mitbürgerinnen und -bürgern ist es dabei, den Zugang zu Bildung über alle Lebensphasen hinweg zu ebnen. Viele Neuzugewanderte haben vor allem in den letzten Jahren Schulabschlüsse nachgeholt, eine Ausbildung begonnen oder Arbeit aufgenommen und tragen so einen wichtigen Teil zur Fachkräftesicherung bei
Johanna Bräu und Susanne Spitzer, Bildungskoordinatorinnen für Neuzugewanderte der Stadt und des Landkreises
Dazu sei es wichtig, die Integrationsprozesse bereits in der frühkindlichen, schulischen und beruflichen Bildung sowie in der Erwachsenenbildung zu etablieren. Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Gudrun Brendel-Fischer, Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung waren sich einig, dass Bildung und frühzeitiger Spracherwerb den Schlüssel zur Integration darstellen.
Professor Dr. Philip Anderson führte mit seinem Impulsvortrag „Same, same, but different!“ in das Thema Heterogenität im Bildungsbereich ein. Anderson forscht bereits seit 1994 zum Thema Migration und ist seit 2007 Professor für Sozialraumorientierung und interkulturelle soziale Arbeit an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg. Im Anschluss bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Workshops die Schwerpunktthemen „Sprache in der frühkindlichen Bildung“, „Identitätsbildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen“, „Berufliche Bildung“ sowie „Werte und Kulturen im Klassenverband“. Die dritte Bildungskonferenz endete mit den Worten von Landrätin Tanja Schweiger: „Seien Sie offen für Neues, damit passgenaue Möglichkeiten für den Einzelnen angeboten werden können. Der Landkreis mit seiner Integrationsstelle und die Arbeitsagentur werden Betriebe hierbei als Dienstleister unterstützen!“
Bildungsmanagement und -monitoring für Jung und Alt im Landkreis Regensburg“, das im Rahmen des Programms „Bildung integriert“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert wird.
Aus der Pressemitteilung des Landratsamts Regensburg
MWi