Mehr Investitionen für mehr Schienen: Unter der Dachstrategie „Starke Schiene“ will die Deutsche Bahn ins Bahnnetz investieren, um der Anzahl der gestiegenen Zugfahrten gerecht zu werden. Ein Knotenpunkt ist Regensburg. Vor allem die Stecke zwischen Regensburg und Obertraubling hat für Probleme gesorgt: Da der ganze Zugverkehr auf zwei Gleisen verläuft, kommt es zu Engpässen und Verspätungen. Das wollen Bund und Bahn nun durch zusätzliche Gleise auf der acht Kilometer langen Strecke ändern.
Für eine effizientere Logistik und weniger Verkehr, sollen die vier Depot-Standorte zu einem großen am Güterbahnhof zusammengeschlossen werden. Regensburg ist auch ein wichtiger Knotenpunkt, was den internationalen Transport, den sogenannten kombinierten Verkehr, anbelangt. Denn von Regensburg aus rollt alle vier Stunden ein Containerzug in die deutschen Seehäfen. Zudem werden wichtige Güter für die Automobilindustrie transportiert.
Deshalb soll ein neuer Terminal für diesen kombinierten Verkehr entstehen, wodurch auch zum Klimaschutz beigetragen wird. Die bisherige Stellwerkstechnik soll zudem durch elektronische Stellwerke (ESTW) ersetzt werden. Dadurch können die Signale und Weichen über den Computer gesteuert und größere Bereiche überwacht werden.
Über 2 Milliarden Euro stehen der DB-Bahn für den Netzausbau in den bayerischen Bahnhöfen zur Verfügung. Im Bahnknoten Regensburg werden im Zuge des mehrgleisigen Ausbaus Regensburg-Obertraubling vier Stationen, Regensburg-Prüfening, Regensburg Hbf, Regensburg-Burgweinting und Obertraubling den zukünftigen Anforderungen angepasst.
Weitere Informationen zu den Projekten können Sie der angefügten Pressemitteilung entnehmen.
JM
Mit der Dachstrategie „Starke Schiene“ hat die Deutsche Bahn sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bekannt und die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene als Leitgedanken verankert. 2021 ist die Zahl der Zugfahrten stärker gewachsen als die Kapazität der Infrastruktur. Für mehr Kapazität ist aber zunächst mehr Bauen erforderlich. Das eine geht nicht ohne das andere. Deshalb investieren wir weiter auf Rekordniveau in unser Netz. Das ist das Fundament der Verkehrswende. Wir müssen mehr bauen für mehr Schienenverkehr – für mehr Klimaschutz. Für den Bahnknoten Regensburg sind in den nächsten Jahren viele große Bahnprojekte geplant.
Im rund acht Kilometer langen Abschnitt zwischen Regensburg und Obertraubling überlagern sich die Strecken aus mehreren Richtungen auf nur zwei Gleisen – das sorgt heute regelmäßig für Engpässe und Verspätungen. Jetzt soll dieses Nadelöhr aufgeweitet werden: Bund und Bahn wollen durch zusätzliche Gleise den Abschnitt Regensburg–Obertraubling modernisieren. Wo sich die zusätzlichen Gleise genau befinden, wie die Anwohner vor Schall geschützt werden und welche Maßnahmen an der Strecke zusätzlich erforderlich sind, untersucht die DB in der Vorplanung. So schaffen Bund und Bahn neue Kapazitäten auf der klimafreundlichen Schiene und machen rund um Regensburg auf den Strecken nach München und Passau fit für die Zukunft!
Weil der Bedarf an Leer-Containern der großen Arbeitgeber in der Region, vor allem der Automobilhersteller, stetig steigt, reichen die Kapazitäten der vorhandenen Depots in und um Regensburg nicht aus. Der neue Standort bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einem Ausbau der bestehenden Depots – für das Klima, aber auch für die Menschen vor Ort.
Bisher sind die Container für den Bahntransport in vier verschiedene Außenlager in ganz Regensburg verteilt. Die Zuführung zur Bahn verursacht zahlreiche LKW-Fahrten durch das Stadtgebiet. Wir wollen unseren Standort in der Nähe des Güterbahnhofs erweitern und so alle Aktivitäten bündeln. Das heißt für Sie: Weniger Lkw-Verkehr zwischen den heutigen Standorten.
Der Güterverkehr wird bis 2030 nach aktuellen Prognosen um über 38 Prozent gegenüber 2010 zunehmen –eine Steigerung, die unsere Straßen und Autobahnen alleine nicht bewältigen können. Alle Verkehrsträger werden hierfür benötigt, und jeder Verkehrsträger muss seine jeweiligen Systemvorteile bestmöglich nutzen können. Das bestehende KV-Terminal in Regensburg Ost ist nicht mehr erweiterbar, deshalb plant die Deutsche Bahn im Auftrag des Bundes ein neues KV-Terminal.
Regensburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Knotenpunkte des Schienengüterverkehrs für die Versorgung der süddeutschen Automobil- und Maschinenbauindustrie entwickelt. Der Grund: Zunehmend setzt die exportorientierte Automobilindustrie auf die klimafreundliche Schiene. Regensburg ist dabei insbesondere für den globalen Containerverkehr eine wichtige Schnittstelle. Alle vier Stunden rollt ein Containerzug von Regensburg zu den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. Auch die Westhäfen Rotterdam und Antwerpen werden täglich angebunden. Es ist daher das Ziel der Bundesregierung, die Verkehrsträger besser zu verzahnen und mehr Verkehr auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße zu verlagern.
Der Kombinierte Verkehr ist ein unverzichtbares und zukunftsträchtiges Mittel, um Transporte -wo immer dies sinnvoll und möglich ist –auf die Schiene zu verlagern.
Die Verlagerung sorgt dafür, den Schienengüterverkehr attraktiver zu machen und so durch die C0₂-Einsparung zum Klimaschutz beizutragen.
Ältere Stellwerkstechniken (z.B. Relaisstellwerke) werden im Bahnknoten Regensburg durch elektronische Stellwerke (ESTW) ersetzt.
ESTW werden zukünftig fünf mechanische Stellwerke im Bereich Regensburg Ost ersetzen. Bei dieser Bauart werden die Signale und Weichen mit Computertechnik per Mausklick gestellt. Fahrdienstleiter können in den ESTW größere regionale Bereiche steuern und überwachen.
Rund 2,35 Milliarden Euro stehen 2022 für Netz und Bahnhöfe in Bayern zur Verfügung. Damit modernisiert und erneuert die DB rund 310 Kilometer Gleise, 325 Weichen sowie 27 Brücken. Außerdem packt die DB 130 Haltepunkte und Bahnhöfe an – darunter die Hauptbahnhöfe in Augsburg, München und Nürnberg. Im Bahnknoten Regensburg werden im Zuge des mehrgleisigen Ausbaus Regensburg-Obertraubling vier Stationen, Regensburg-Prüfening, Regensburg Hbf, Regensburg-Burgweinting und Obertraubling entsprechend den zukünftigen Anforderungen angepasst. Zusätzlich werden für den Haltepunkt Regensburg-Walhallastraße von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung (Leistungsphasen 1-4) von DB Station&Service, Stadt Regensburg und aus Regionalisierungsmitteln des Freistaates finanziert. Nach Abschluss der Vorplanung und einer Variantenentscheidung können auch Aussagen zum Zeitplan (Baubeginn, …) getroffen werden. Mit diesem Programm will die DB die vorhandene Infrastruktur leistungsfähiger machen und mehr Kapazität im Schienennetz und in den Bahnhöfen schaffen. Klaus-Dieter Josel:
„Wir bauen so viel wie noch nie – ein echter Kraftakt! Dieser gelingt uns nur mit einem starken Team, mit motivierten und engagierten Mitarbeitenden.“
Deshalb baut die DB ihre Teams 2022 weiter auf: 750 zusätzliche Ingenieur:innen und Fachkräfte für Ausbau und Instandhaltung werden in diesem Jahr in Bayern neu eingestellt. Für das Netz Regensburg werden 2022 noch zusätzlich knapp 50 Kolleginnen und Kollegen eingestellt und dies geht auch in den kommenden Jahren so weiter. In der Instandhaltung des Bestandsnetzes sind für 2022 rund 5.000 Meter Gleiserneuerung, sechs Weichen und vieles mehr geplant.
Am 29. April können interessierte Schüler:innen die Ausbildung bei der Bahn in Regensburg hautnah erleben. Von 14 Uhr – 18 Uhr stellen Azubis und Ausbilder verschiedene Berufe vor und stehen für Fragen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden interessierte Schüler:innen unter: https://karriere.deutschebahn.com/karriere-de/Eventsuche/Event-vor-Ort-Praxistag-fuer-Schueler-innen-Fokus-Technik-Ver-7314656?eventId=144895
DB