„Wir haben uns alle gefreut, dass der Besuch überhaupt stattfinden konnte.“
Die letzte offizielle Mission des fürstlichen Christkinds war wahrscheinlich die wichtigste: Zusammen mit kleinem „Hofstaat“ – dem fürstlichen Lakai Lukas und dem offiziellen Trompeter Sebastian Seidl – stattete das Christkind des Romantischen Weihnachtsmarktes auf Schloss Thurn und Taxis der KUNO Kinderklinik einen offiziellen Besuch ab.
Das Christkind, in seinem „irdischen“ Leben die angehende Grundschullehrerin Amelie, war sichtlich ergriffen von der Mission. Sie durfte eine ganz persönliche Erfahrung mitnehmen: Die Kinder haben mit jedem Lächeln auch dem Christkind ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
„Ihr lieben Leute – groß und klein, ich grüß` Euch aus dem hellen Schein von Tausenden von Weihnachtslichtern und sehe in Euren Gesichtern, Ihr freut Euch auf die heil`ge Nacht, die den Heiland uns gebracht!“
Mit diesen Worten startet das Weihnachtsgedicht, das das Christkind eigentlich jeden Tag dreimal vom Balkon des Fürstlichen Schlosses hätte vorlesen dürfen, bevor es Sternenstaub über die aufmerksam lauschenden großen und kleinen Besucherinnen gestreut hätte. Es kam bekanntlich anders.
„Mit lieb gewonnenen Traditionen wollten wir vor allem auch in diesem ungewöhnlichen, von sehr viel Unverständnis geprägten Jahr nicht brechen“,
unterstreicht Peter Kittel, Veranstalter des Fürstlichen Weihnachtsmarktes auf Schloss Thurn und Taxis, seine langjährige Verbundenheit zur KUNO-Kinderklinik.
Schließlich machte der Besuch in der KUNO Kinderklinik des Universitätsklinikums Hoffnung.
„Uns wurde bei unserem Durchgang durch die Klinik schnell klar: Wenn weniger Kinder an den Fenstern stehen, können mehr gerade nicht aufstehen“,
erzählt das Christkind vom Besuch.
32 Kinder werden aktuell „stationär“ behandelt, zehn davon müssen die Weihnachtstage wahrscheinlich in der Klinik verbringen. Am Ende stand aber doch eine kleine Schar an den Fenstern zum Innenhof, um dem Gedicht und den Trompetenklängen zu lauschen.
Organisiert hatte den Besuch Elisabeth Mosena, Sozialpädagogin in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Regensburg. Dass es auch noch süße Weihnachtsgeschenke für alle gab, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Das größte Geschenk für alle war ganz zum Schluss wahrscheinlich dann doch das Lächeln in allen Gesichtern.
Oder um es mit den Worten des Christkinds zu sagen:
„Das Christkind weiß – alles wird gut, wenn Ihr erstarkt voll Lebensmut! Hinfort mit Zweifel, Angst und Bangen! Wohlsein soll Euch warm umfangen! Und lasst von hellem Kinderlachen Euch Freude auf das Morgen machen! Das Christkind zieht sich nun zurück. Es wünscht Euch Frieden, wünscht Euch Glück! Und bald schon in den Abendstunden dreht es heimlich seine Runden.“
H.C. Wagner/JM