Do, 26.01.2023 , 18:55 Uhr

Regensburg/Burriana: SEA-EYE 4 startet zur ersten Rettungsmission in 2023

Bereits 33 Tote hat es seit Jahresbeginn im Mittelmeer gegeben. Damit es nicht noch mehr werden, kämpfen die Seenotretter weiterhin dagegen an und sind zu ihrem ersten Rettungseinsatz in diesem Jahr ausgerückt.

Am Donnerstagvormittag, 26.01.2023, startete die SEA-EYE 4 zu ihrem ersten Rettungseinsatz in 2023. Ermöglicht wurde der inzwischen elfte Einsatz des Bündnisschiffes durch die große Spendenbereitschaft in den vergangenen Wochen und eine Förderung durch das zivile Seenotrettungsbündnis United4Rescue. Die akute Notwendigkeit für Rettungseinsätze ergibt sich bereits mit einem Blick auf die aktuellen Todeszahlen für das laufende Jahr: Insgesamt starben mindestens 33 Menschen im Mittelmeer.

Heute sind schon mehr Menschen an Europas Grenzen ums Leben gekommen, als das neue Jahr Tage hat! Dank der erhöhten Spendenbereitschaft der vergangenen Wochen können wir diesen wichtigen Rettungseinsatz durchführen. Dafür sind wir allen Unterstützer*innen sehr dankbar“,

sagt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V.

„Die fünf weiteren für 2023 geplanten Rettungsmissionen sind noch nicht sicher finanziert und hängen deshalb am seidenen FadenWir sehen schon heute, dass wir auch in 2023 dringend im zentralen Mittelmeer gebraucht werden, weil die EU-Mitgliedsstaaten weiterhin nichts gegen das Sterben an unseren Meeresgrenzen unternehmen.

Es ist wichtig, dass der Einsatz der SEA-EYE 4 wie geplant stattfinden kann. Auch jetzt im Winter fliehen Menschen über das Mittelmeer. Wir freuen uns, dass unser Bündnis konkret dabei helfen kann, Leben zu retten“,

sagt Sandra Bils, Vorstandsmitglied von United4Rescue.

Gleichzeitig merken auch wir, dass Menschen zur Zeit weniger spenden. Ob wir retten können oder nicht, darf aber nicht am Geld scheitern. Wenn Einsätze wegen einbrechender Spenden in Gefahr sind, zeigt das erneut: Wir brauchen eine staatliche Seenotrettung!

Zum zweiten Mal als Schiffsarzt an Bord ist die erfahrene German Doctors-Einsatzärztin Dr. Angelika Leist:

Ich engagiere mich in der zivilen Seenotrettung, weil ich es nicht ertragen kann, Fotos von verstorbenen Flüchtlingen zu sehen und weil die offiziellen Stellen sich alle ausgeklinkt haben. Außerdem sind doch die reichen europäischen Länder mitverantwortlich dafür, dass Menschen unter Umständen leben, die sie zwingen, ihre Heimatländer zu verlassen. Ich habe die Hoffnung, dass wir auch auf dieser Mission möglichst viele Menschen retten können.” 

Die Bonner Hilfsorganisation German Doctors e.V. will auch in 2023 regelmäßig Einsatzärzt*innen auf die Missionen der SEA-EYE 4 entsenden.

 

SEA EYE Regensburg

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