Gestern (25.04) kam es in der Regensburger Krebsgasse zu einem Wohnungsbrand. Gegen 20:40 Uhr wurde die Feuerwehr informiert, kurze Zeit vorher war das Feuer im ersten Stock des Gebäudes ausgebrochen. Die Einsatzkräfte hatten den Brand bereits kurze Zeit später unter Kontrolle, trotzdem erlitten drei Bewohner, darunter eine 74-jährige Frau, Rauchgasvergiftungen. Eine vierte Person musste aufgrund eines Asthmaleidens behandelt werden.
Laut Polizeibericht gibt es bislang keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Momentan soll eher Fahrlässigkeit im Umgang mit Kerzen die Brandursache sein. Laut Polizei beträgt der Sachschaden im Wohnhaus circa 100.000 Euro. Im Einsatzbericht der Regensburger Berufsfeuerwehr wird besonders die Leistung eines jungen Regensburgers hervorgehoben, der noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte eine ältere Frau aus dem stark verrauchten Hausflur ins Freie geführt hatte.
Die Polizeiinspektion Regensburg Süd hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Einsatzbericht der Berufsfeuerwehr:
Am Abend des 25.April um ca. 20:40 Uhr, gingen in der Integrierten Leitstelle der Stadt Regensburg mehrere Brandmeldungen, über den Notruf, ein. Aufmerksame Passanten hatten eine Rauchentwicklung im Bereich der Krebsgasse wahrgenommen. Daraufhin alarmierte die Leitstelle den Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie zwei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle.
Schon während der Anfahrt wurde klar, dass aufgrund der Vielzahl der Notrufe, ein tatsächliches Brandereignis vorlag.
An der Einsatzstelle eingetroffen, mussten die eingesetzten Fahrzeuge, aufgrund der Enge der Gasse, am Haidplatz ihre Aufstellung nehmen. Die abgesetzte Mannschaft rückte zur Erkundung vor und konnte das gemeldete Szenario bestätigen. Zudem stellten die Einsatzkräfte fest, dass in der Wohnung die über der Brandwohnung lag, zwei Personen am Fenster standen und auf ihre Rettung warteten. Zügig befahl die Einsatzleitung die Vornahme einer tragbaren Leiter. Die Bewohner am Fenster wurden währenddessen durch Einsatzkräfte beruhigt und betreut. Parallel zu dieser Maßnahme setzten die Wehrleute eine Angriffsleitung zur Brandbekämpfung ein. Am Ende wurden drei Personen und ein Hund aus dem Brennenden Haus in Sicherheit gebracht. Anschließend wurden sie dem Rettungsdienst übergeben und in ein Krankenhaus transportiert.
Eingesetzt waren ca. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Polizei und Rettungsdienst. Das Gebäude ist durch die vom Brand entstandenen Beschädigungen und der Kontamination durch den Brandrauch zunächst nicht mehr bewohnbar.
Besonderen Mut hatte ein junger Bürger bewiesen, der vor dem Eintreffen der Feuerwehreinsatzkräfte, eine ältere Dame aus dem stark verrauchten Hausflur ins Freien geführt hatte. Eine vierte Person die in der angrenzenden Nachbarschaft wohnt, wurde vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert. Sie hatte aufgrund der Aufregung und eines Asthmaleidens, medizinische Betreuung nötig.
Dem beherzten Eingreifen eines Bürgers und dem raschen Handeln Feuerwehr ist es zu verdanken, dass an diesem Abend, außer einem Sachschaden, nicht mehr zu beklagen ist.
PM/MF