Alle Rechtsträger im Bistum Regensburg haben heute ihre Jahresabschlüsse präsentiert. Hier die Pressemitteilung des Bistums:
Für das Jahr 2018 legte zusammen mit den anderen Rechtsträgern im Bistum Regensburg die Diözese den Jahresabschluss mit einem Plus in Höhe von 7,2 Mio. EUR vor. Die Gesamtaufwendungen betrugen rund 371 Mio. Euro. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist die Diözese der Rechtsträger im Bistum Regensburg, der die Kirchensteuer einnimmt. Unter www.zahlengesichter.de veröffentlicht das Bistum alle Jahresabschlüsse für jedermann einsehbar.
Mit insgesamt 20 Jahresabschlüssen der Rechtsträger auf diözesaner Ebene sorgt das Bistum Regensburg für umfassende Transparenz seiner wirtschaftlichen Situation. Alle Jahresabschlüsse sind nach den einheitlichen Maßgaben des deutschen Handelsgesetzbuches erstellt. Damit erfüllt das Bistum Regensburg die höchsten Transparenzstandards, die die deutsche Gesetzgebung kennt. Für alle Jahresabschlüsse liegt jeweils der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers vor.
Generalvikar Michael Fuchs: „Freilich zeigt diese Transparenz uns selbst, dass etwa im Haushalt der Diözese Regensburg KdöR, dem größten der 20 Haushalte, das finanzielle Korsett enger wird.“
Zwar sanken im Jahr 2018 die Kirchensteuererträge nur leicht um 1,7 %. Gleichzeitig sorgte aber vor allem die Nullzinspolitik für ein wesentlich niedrigeres Finanzergebnis. Hier betrug das Minus rund 26%.
Generalvikar Michael Fuchs: „Die haushalterische Situation trübt sich ein, die steigenden Kosten vor allem im Bausektor und im Personalbereich zwingen uns zu noch stärkerer Disziplin und zu einem umfassenden Nachdenken über die künftig zu leistenden Ausgaben. In den nächsten Jahren wollen wir daher in einem größeren Diskussionsprozess Schwerpunkte identifizieren und gleichzeitig erwägen, was wir mit Bedacht loslassen können.“
Den angekündigten Sparprozess kann die Diözese Regensburg dank einer soliden Rücklagenpolitik planend und strukturiert aufnehmen. Das Nettovermögen umfasst rund 155,3 Mio. Euro. Damit ist der Vermögensbereich gekennzeichnet, der nicht bereits verbindlich eingeplant ist etwa für Sanierungen, Pensionen oder andere Verpflichtungen – also die Mittel, die bei enger werdenden Finanzen Handlungsräume eröffnen.
Michael Fuchs: „Das gesamte Eigenkapital ist viel höher. Es liegt bei rund 906,6 Mio. Euro. Die Zahl macht vor allem deutlich, dass wir vorausschauend handeln. Das Geld für die Verpflichtungen von morgen haben wir bereits gestern zurückgelegt.“
Die Mittel, die der Diözese Regensburg im Jahr 2018 innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung für die Aufwendungen zur Verfügung standen, stammen zu rund 83,3% aus Kirchensteuererträgen.
Generalvikar Michael Fuchs: „Bedanken möchte ich mich bei dieser Gelegenheit bei allen Katholikinnen und Katholiken, die mit ihren Beiträgen dafür sorgen, dass die Kirche im Bistum Regensburg so umfassend für die Menschen wirken kann, wie sie das tut. Geld und Erträge sind niemals der Sinn kirchlichen Tuns, sondern immer nur Mittel zum Zweck. Jeder Euro, den wir ausgeben, muss mittelbar oder unmittelbar den Menschen zugutekommen. Nur das kann ihn rechtfertigen.“
Für die Finanzen in der Diözese zuständig ist Alois Sattler. Er lädt herzlich dazu ein, sich darüber zu informieren, wie die Kirche ihre Mittel einsetzt. Alois Sattler: „Schauen Sie bei www.zahlengesichter.de“ vorbei. Wir haben dort alle Jahresabschlüsse eingestellt. Jeder kann sie einsehen. Aber um zu begreifen, was diese Mittel tatsächlich bedeuten, muss man auch einen Blick werfen auf die vielfältigen Berichte, Interviews und Filme. Es können immer nur Beispiele sein, die wir Ihnen dort anbieten. Aber dank ihrer wird deutlich, was wir meinen, wenn wir sagen: Jeder Euro der Kirche hat den Menschen zu dienen.“
Pressemitteilung/KH