Die Krankenkassen kündigten bereits deutliche Beitragserhöhungen an. Auch die Pflegeversicherung wird 2025 teurer: Der Beitragssatz steigt von 3,4 % auf 3,6 %, für Kinderlose sogar auf 4,2 %. Doch trotz dieser Anpassungen bleibt das finanzielle Risiko im Pflegefall erheblich. Laut Dr. Robert Seitz von der Caritas Regensburg sei die Situation alarmierend: „Die Pflegeversicherung schafft es nicht, die finanziellen Belastungen der Pflegebedürftigen zu bewältigen.“ Ein Drittel der Heimbewohner ist mittlerweile auf Sozialhilfe angewiesen.
Die Einführung der Pflegeversicherung als fünfte Säule der Sozialversicherung sollte einst Sicherheit bieten. Doch die Zahl der Pflegebedürftigen stieg von 1,1 Millionen 1995 auf 5,7 Millionen im Jahr 2023 an. Gründe hierfür sind der demografische Wandel sowie ein verändertes Verständnis von Pflegebedürftigkeit. Laut Experten des Verbandes Katholischer Altenhilfe Deutschland (VKAD) sei das System nicht mehr tragfähig. In einer Pressemitteilung fordert der Verband eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung.
Der VKAD schlägt mehrere Maßnahmen vor, um die Pflegeversicherung zukunftsfähig zu machen:
Die Caritas unterstützt die Forderungen des VKAD. „Pflege darf nicht zum Luxusgut werden“, mahnt der Verband. Ein reformiertes System müsse nicht nur finanzielle Stabilität gewährleisten, sondern auch die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen sicherstellen.
Pressemitteilung Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. / TK