Bei Arbeiten an einer Oberleitung in Regensburg sind drei Männer durch einen Stromschlag schwer verletzt worden. Wie die Bundespolizei mitteilte, sei keiner der Männer in Lebensgefahr. Demnach zogen sie sich in der Nacht zum Dienstag die Verletzungen durch einen Stromüberschlag einer benachbarten Oberleitung zu. Diese war nicht abgeschaltet worden. Der Abstand zur Oberleitung war wohl zu gering.
Bei einer planmäßigen Inspektion der Fahrleitung Nürnberg - Regensburg kam es am Dienstag (5. Mai) in den frühen Morgenstunden im Bereich Regensburg / Prüfening zu einem Unfall. Dabei erlitten drei Bahnmitarbeiter schwere Verletzungen.
Für die Wartungsarbeiten wurde ein Instandhaltungsfahrzeug für Oberleitungen, ein so genannter Turmtriebwagen mit schwenkbarer Arbeitsplattform, eingesetzt. Hierauf befanden sich drei Arbeiter. Die entsprechenden Stromschaltgruppen über dem Instandsetzungsfahrzeug waren ordnungsgemäß abgeschaltet und geerdet.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurde im Zuge der Arbeiten die Plattform geschwenkt. Dabei kam es zu einer Unterschreitung des Mindestabstandes der Arbeiter zu einer benachbarten nicht abgeschalteten Oberleitung und in Folge dessen zu einem Stromüberschlag. Dabei erlitten die Arbeiter zum Teil starke Verbrennungen.
Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang haben jetzt Beamte des Bundespolizeireviers Regensburg aufgenommen.
Zwei der Verletzten verbrachte der Rettungsdienst mit Verbrennungen ersten und zweiten Grades in das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg. Der dritte Verletzte, er erlitt starke Verbrennungen im Brust- und Oberschenkelbereich, wurde zunächst in das Uni-Klinikum Regensburg verbracht. Gegen vier Uhr morgens erfolgte die Verlegung mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Nürnberg.
Nach jetzigem Erkenntnisstand besteht für keinen der Arbeiter akute Lebensgefahr.
Nach Informationen der DB-Notfallleitstelle München war der Streckenabschnitt von 02:12 Uhr bis 03:12 Uhr gesperrt. Dadurch erhielten 13 Züge insgesamt 748 Minuten Verspätung.
dpa/PM/MF