Ein 26 Jahre alter Mann soll in der Oberpfalz einen Bekannten getötet haben, weil er wieder für längere Zeit zurück ins Gefängnis wollte. Davon geht die Staatsanwaltschaft aus und legte ihm am Montag vor dem Landgericht Regensburg Mord zur Last. Der Angeklagte äußerte sich zu Prozessbeginn nicht selbst. Über seine Anwältin ließ er ausrichten, dass er vollumfänglich einräume, den Tod des 50-Jährigen verursacht zu haben. Jedoch habe er ihn lediglich «ausknocken» wollen.
Gerüchte, die in seiner Heimatstadt Bad Kötzting kursierten, nach denen er ihn kaltblütig umbrachte, um sich «die Freuden eines längeren Aufenthaltes in Straubing zu sichern», seien aber unwahr, sagte die Anwältin. Ein früherer JVA-Aufenthalt habe ihm zwar Struktur gegeben und seinem Gesundheitszustand gutgetan. Jedoch habe sich ihr Mandant vor der Tat bei der Fremdenlegion beworben gehabt und dort seine Zukunft gesehen – und nicht als Häftling.
Für das Verfahren sind zunächst vier weitere Termine vorgesehen.
Der Mann hatte sich im Februar bei der Polizei in Bad Kötzting (Landkreis Cham) gestellt und angegeben, am Vorabend einen Bekannten umgebracht zu haben.
Beamte fanden in der Wohnung des Mannes die Leiche eines 50-Jährigen. Der Angeklagte soll mit der Tat beabsichtigt haben, wieder ins Gefängnis zu kommen.
Für das Verfahren sind zunächst vier weitere Termine angesetzt worden.
Wir sind vor Ort und berichten! Mehr dazu sehen Sie heute Abend ab 18 Uhr im TVA Journal.
dpa / MB