Mo, 05.02.2024 , 13:48 Uhr

5. bis 22. März

Regensburg: Ausstellung als Zeichen gegen weibliche Genitalverstümmelung

„breaking blades- break off FGM/C“: So heißt die Ausstellung, die von 5. bis 22.3.2024 im Caritas Beratungszentrum St. Gabriel in der Bruderwöhrdstrasse 3 in Regensburg gezeigt wird. Diese lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM/C). Sie möchte die Öffentlichkeit für die Auswirkungen auf Überlebende sensibilisieren und einen Beitrag zur Überwindung dieser Praktik leisten.

Seit 2021 gibt es in Regensburg und in Landshut das Projekt CaRe for women der Caritas, gefördert durch Bayerische Staatsministerium für Familie, Soziales und Arbeit im Rahmen seines Gewaltschutzprogramms „Gewalt – Los werden“.

Es bietet Rat und Hilfe für bedrohte und betroffene Mädchen und Frauen in der Region und arbeitet in Präventionsprojekten mit Communities gegen diese menschenrechtsverletzende Praxis, die in vielen Ländern Afrikas und Asiens unter oft lebensbedrohlichen Bedingungen immer an Mädchen und Frauen verübt wird – in der Regel durch Frauen, sogenannte „Beschneiderinnen“ und auf ausdrücklichen Wunsch der Familien.

 

Dazu die Regensburger Projektleitung Barbara Altenburg:

„Mädchen und Frauen fliehen aus ihrer Heimat und kommen zu uns, manchmal auch zum Schutz, damit sie nicht beschnitten werden. Überlebende Mädchen und Frauen leben durch die Migrations- und Fluchtbewegungen hier bei uns, in unserer Nachbarschaft. Uns ist wichtig, sie hier zu schützen, damit in Deutschland keine Genitalbeschneidungen durchgeführt werden, auch nicht bei einer Reise ins Heimatland. Wir wissen, dass ein großer Druck auf die Familien besteht und möchten Mädchen und Frauen, Jungen und Männer stärken, damit sie von dieser Tradition Abstand nehmen.“

 

Bereits betroffene Mädchen und Frauen erfahren im Projekt Beratung und Hilfe, auch die Vermittlung medizinischer und therapeutischer Hilfen ist oft wichtig. Dafür ist die bayernweite Vernetzung aller Projektpartnerinnen im bayerischen Gewaltschutzprogramm wichtig – gemeinsam erreicht man mehr.

 

Ausstellung „breaking blades“

Vom 5. bis 22. März zeigt CaRe for women Regensburg die multimediale Ausstellung „Breaking blades – brake off FGM/C“.

Initiiert wurde die Ausstellung von der Berliner Journalistin und Fotografin Antje Pohsegger. Durch ihre Kombination von fotografisch-künstlerischer und journalistischer Arbeit hebt „breaking blades“ die persönlichen Geschichten von Betroffenen hervor, die im deutschsprachigen Raum leben. Die Frauen, die FGM/C erfahren haben, sowie Zeugen der Praktik, schildern ihre Erlebnisse und sind in der Ausstellung multimedial präsent.  Die Ausstellung bietet damit einen Einblick in die Lebensrealitäten von Menschen, die von dieser tiefgreifenden sozialen Norm betroffen sind. Durch die persönlichen Erzählungen erhalten wir ein Bewusstsein für die betroffenen Frauen und Mädchen und Kenntnis über diese menschenverachtende Praktik, die durch Migrationsbewegungen aus den prävalenten Ländern nach Deutschland gelangt ist. Die Ausstellung soll dazu beitragen, einen Dialog über deren Überwindung zu fördern.

 

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen verfolgt das Ziel, weibliche Genitalverstümmelung bis 2030 auszulöschen. Leider sind die Zahlen während der Corona-Pandemie angestiegen. Die Beschränkungen und Unsicherheiten dieser Zeit haben den Druck auf praktizierende Gruppen verstärkt.

„breaking blades“ setzt sich aktiv für die Umsetzung dieser Agenda ein und ruft dazu auf, gemeinsam gegen diese menschenverachtende Praktik vorzugehen.

 

Die allgemeinen Öffnungszeiten der Ausstellung sind dienstags 15 bis 18 Uhr, donnerstags 14 bis 17 Uhr und freitags 12 bis 15 Uhr. Während der Öffnungszeiten ist immer Fachpersonal für Fragen und zum Austausch anwesend.

Die Ausstellungseröffnung ist am Dienstag, 5. März, um 16 Uhr mit einem bunten interkulturellen Programm – alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Anlässlich des Weltfrauentags am  Freitag, 8. März, steht die Ausstellung ab 13 bis 16 Uhr unter dem Motto  „Frauenrechte – Menschenrechte“, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Gruppen, Schulklassen der 12. und 13. Jahrgangsstufen, Ärztezirkel, Hebammen, Teams aus Kindergärten, Jugendämtern, Lehrerkollegien und andere fachlich Interessierte sind herzlich eingeladen zu extra auf sie zugeschnittenen Veranstaltungen nach freier Terminvereinbarung außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten. Sie wenden sich bei Interesse bitte zur Terminvereinbarung an Barbara Altenburg, Tel. 0941/5021-530 oder careforwomen@caritas-regensburg.de.

 

Infos zur Ausstellung: www.breakingblades.com

 

 

Caritas Regensburg / Hans-Christian Wagner

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