Nach sechs Jahren Bauzeit ist der sechsstreifige Ausbau der A 3 zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof abgeschlossen. Seit dem 20. Oktober 2024, 20:20 Uhr, fließt der Verkehr erstmals durchgängig auf dem neuen Lärmschutzbelag. In den Tagen zuvor wurden rund 7.500 Tonnen dieses speziellen Asphalts eingebaut. Die Verkehrsbehinderungen und die Sperrungen der Anschlussstelle Regensburg-Universität wurden aufgehoben. Einige Restarbeiten sind noch ausstehend, jedoch ist der Hauptbau des Projekts beendet.
Der Lärmschutzbelag ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um den Verkehrslärm in der Region zu reduzieren. Der spezielle offenporige Asphalt verhindert, dass die Luft beim Überfahren zwischen Reifen und Fahrbahn zischend entweicht. Stattdessen wird sie nach unten abgeleitet, wodurch der Verkehrslärm deutlich reduziert wird. Auf den insgesamt 19 Kilometern der A 3 wurden zusätzlich bis zu 14 Meter hohe Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle errichtet.
Die A 3 ist eine zentrale Verkehrsader, die das Rhein-Main-Gebiet mit Österreich und Südosteuropa verbindet. Gerade im Bereich um Regensburg war die Autobahn in den letzten Jahren oft überlastet, insbesondere in Spitzenzeiten mit bis zu 100.000 Fahrzeugen täglich. Mit dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen wird die Verkehrssituation deutlich verbessert. Der Ausbau wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft.
Das Projekt umfasste eine Erweiterung auf sechs Fahrstreifen über eine Strecke von knapp 15 Kilometern. Insgesamt mussten 16 Brücken erneuert werden, darunter die imposante Brücke über die 23 Bahngleise bei Regensburg-Burgweinting. Auch ohne den Ausbau wäre eine Erneuerung des Autobahnabschnitts aufgrund des Alters notwendig gewesen.
Der Bau begann im Februar 2018 nach der offiziellen Freigabe durch den damaligen Verkehrsminister Alexander Dobrindt. Mit einer Bauzeit von sechs Jahren war das Projekt komplex: Alleine 150 Versorgungsleitungen für Wasser, Energie und Gas mussten verlegt werden. Zudem konnte aufgrund der räumlichen Nähe zu Regensburg keine Umleitungsstrecke für die Autobahn eingerichtet werden, weshalb die Arbeiten unter laufendem Betrieb stattfanden.
Die Gesamtkosten für den sechsstreifigen Ausbau betragen rund 290 Millionen Euro. Die Kosten für den Neubau der Bahnbrücke in Regensburg-Burgweinting belaufen sich auf rund 68 Millionen Euro.
Das Projekt wird als wichtiger Schritt für die Region Regensburg und den internationalen Fernverkehr angesehen und ermöglicht künftig einen flüssigeren und leiseren Verkehr auf der wichtigen Autobahn A 3.