Die Regensburger Polizeiinspektion Süd berichtet von einem Fahrraddiebstahl, den die Betroffenen quasi gleich selbst aufklären konnten. Einem Mann aus Königswiesen wurde sein Rad in der Nacht von Montag auf Dienstag geklaut. Als er sich mit seiner Freundin auf den Weg zur Polizei machte, um Anzeige zu erstatten- erblickten die beiden plötzlich das entwendete Fahrrad. Am Ende gingen nicht sie zur Polizei – die Polizei kam zu ihnen und durfte auch gleich einen möglichen Tatverdächtigen begrüßen.
In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde einem Anwohner des Stadtteils Königswiesen sein Fahrrad entwendet. Das Rad stand versperrt im Hof des Wohnanwesens. Am Dienstag machte sich der Geschädigte gegen Mittag zusammen mit seiner Freundin sowie den benötigten Unterlagen auf den Weg zur Polizeiinspektion Regensburg Süd, um den Diebstahl anzuzeigen. Unterwegs dorthin bemerkten die Beiden am Neupfarrplatz eine männliche Person, die ein Fahrrad mit sich führte, welches der Geschädigte eindeutig als das seine identifizierte.
Er sprach den Fahrradfahrer an, dieser stritt jedoch ab, dass er das Fahrrad entwendet hätte und fuhr weiter. Der Geschädigte und seine Freundin ließen sich jedoch nicht abschütteln. Da auch sie mit dem Rad unterwegs waren, folgten sie dem Mann bis in ein Geschäft und informierten die Polizei. Als der Tatverdächtige flüchten wollte, erwartete ihn bereits eine Polizeistreife vor dem Laden. Den Polizeibeamten gab er anschließend falsche Personalien an. Es stellte sich heraus, dass unter seinen rechtmäßigen Daten ein aktueller Haftbefehl vorlag. Der 25-Jährige wurde nach einem weiteren Fluchtversuch festgenommen und dem zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Anschließend wurde er der Justizvollzugsanstalt überstellt. Dem Geschädigten konnte sein Fahrrad wieder ausgehändigt werden.
Ob der Tatverdächtige das Fahrrad selbst entwendet oder auf sonstige Art und Weise unrechtmäßig erworben hat, bedarf weiterer Ermittlungen.
Foto: Symbolbild
PM/MF