In dieser Woche geht es im Stadtrat und weiteren Ausschüssen unter anderem um die „Mobilitätsdrehscheibe – Unterer Wöhrd“, insbesondere um die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung und des Stadtwerks zum Zeitplan des Gesamtprojekts.
Auf dem Gelände des Alten Eisstadions soll die Mobilitätsdrehscheibe entstehen: Neben Parkplätzen soll dieser Bereich zum Knotenpunkt für den motorisierten Verkehr werden und den Umstieg vom Auto auf ÖPNV oder Fahrrad ermöglichen.
Die Stadt will durch verschiedene Einzelvorhaben die Mobilitätsangebote attraktiver machen, den ÖPNV stärken und damit auch den Verkehr in der Altstadt reduzieren.
Mit der Mobilitätsdrehscheibe soll vor allem die angespannte Parksituation im nordöstlichen Teil der Altstadt aufgelöst werden. Vor allem Berufstätige, Touristen und Altstadtbesucher sollen von dem neuen Angebot profitieren. Die im Altstadtbereich begrenzt zur Verfügung stehenden Stellplätze sollen vorwiegend Kurzzeitparkern und Anwohnern angeboten werden.
Die Verwaltung der Stadt prüft aktuell die finalen Entwürfe zum Bebauungsplan und zur Änderung des Flächennutzungsplanes. Bis zum Sommer sollen diese dann öffentlich ausgelegt werden.
Das Stadtwerk Regensburg wurde durch die Stadt mit der Errichtung einer Parkierungsanlage am Unteren Wöhrd betraut. Das Vergabeverfahren läuft bereits.
Der Stadtrat hat ein Sofortmaßnahmen-Konzept für den Parkplatz am Unteren Wöhrd beschlossen. Dadurch sollen bereits vor der Umsetzung der Mobilitätsdrehscheibe umfangreiche Service- und Mobilitätsangebote bereitgestellt werden.
Zu den ersten Maßnahmen gehören unter anderem eine Fahrrad-Reparaturstation, sowie zehn abschließbare Fahrradboxen. Im Juni sollen drei Ladesäulen für bis zu sechs Stellplätze für E-Fahrzeuge in Betrieb gehen.
Außerdem ist geplant: Flächen für E-Scooter- und Bike-Sharing, Lastenrad-Sharing (beinhaltet Lademöglichkeiten für E-Fahrräder) sowie eine Fahrradabstellanlage als Doppelstockparker mit Dach und Beleuchtung.
Der Parkplatz am Unteren Wöhrd soll vom Stadtwerk bewirtschaftet werdem. Ab Juli ist dort ein Tagesticket für 2 Euro geplant, um die finanzielle Belastung für die Parkenden so gering wie möglich zu halten. Dadurch soll auch das Dauerparken am Unteren Wöhrd eingeschränkt werden, damit vor allem in der Bauphase möglichst viele Parkplätze für Menschen, die in der Altstadt arbeiten, freigehalten werden.
Während der Übergangsphase soll ebenfalls geprüft werden, ob sich durch das Einführen der Tarifstruktur das Nutzungsverhalten verändert.
Im vorderen Bereich der Einfahrt „Am Winterhafen“ ist ein Anwohnerparkbereich mit 75 Stellplätzen geplant. Dieser soll natürlich kostenfrei sein und wird extra ausgewiesen.
Während der Bauphasen (Bau der Zufahrtsrampe für das zukünftige Parkhaus, Bau des neuen Parkhauses) können auf dem Gelände am Alten Eisstadion nicht mehr alle Stellplätze im vollen Umfang zur Verfügung stehen.
Die kostenpflichtige Parkfläche wird zunächst noch circa 410 Stellplätze umfassen. Je nach Fortschritt der Bauphase und Baustellenfläche, können ab dem 1. Quartal 2025 voraussichtlich noch rund 210 Parkplätze öffentlich freigehalten werden.
Geplant ist, beide Flächen (Anwohnerparkbereich, kostenpflichtige Parkfläche) ab Juni auszuweisen.
Die Stadtverwaltung wird sehr genau darauf achten, während der Bautätigkeiten so viele Parkplätze wie möglich für die Öffentlichkeit noch freizuhalten.
Ende Mai wird mit der Verkehrserschließung für die Mobilitätsdrehscheibe begonnen. Spätestens ab Juni soll deshalb eine weitere Zufahrt östlich der Jugendherberge für die vorgesehene neue Parkierungsanlage gebaut werden.
Ab 16. Mai müssen deshalb rund 100 Parkplätze im nordöstlichen Teil des Unteren Wöhrds für die Einrichtung der Baustelle gesperrt werden.
Während der Bauphasen muss gegebenenfalls die Verkehrsführung am Unteren Wöhrd geändert werden. Die Stadt wird zu gegebener Zeit darüber umfassend informieren.
Stadt Regensburg / MB