Es geht um große Mengen Amphetamin-Tabletten aus illegalen Drogenlabors im Ausland: Seit Mai sitzen vor dem Landgericht Regensburg zwei mutmaßliche Schmuggler auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft den Syrern bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor.
Nachdem die beiden Tatverdächtigen zu Prozessbeginn noch geschwiegen hatten, haben sie die Vorwürfe inzwischen zumindest teilweise zugegeben. Der Hauptangeklagte räumte am Mittwoch in dem Verfahren die Vorwürfe der Anklage grundsätzlich ein. Allerdings habe er keine tragende Rolle in der Bande eingenommen, sagte er. Anfang September hatte sein Mitangeklagter bereits über seinen Verteidiger eine ähnliche Erklärung abgegeben.
Die Pillen sollen in Drogenlabors im Libanon oder in der Türkei hergestellt worden sein und wie das nicht mehr legal produzierte Medikament Captagon ausgesehen haben. Tatsächlich enthielten die Tabletten statt Fenetyllin den Wirkstoff Amphetamin. Aufgabe der Angeklagten soll es gewesen sein, die Tabletten in einer in Niederbayern angemieteten Lagerhalle in anderer Ware zu verstecken und zu tarnen, sie per Lastwagen nach Hamburg oder Bremerhaven zu bringen und von dort in Richtung Saudi-Arabien zu verschiffen.
dpa