In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren in Regensburg rund 500 Feiernde unterwegs. Die überwiegend jungen Leute brachten im Bereich Steinerne Brücke und Fischmarkt den Verkehr zum erliegen. Die Menschenmenge verlagerte sich gegen 2 Uhr in Richtung Innenstadt. Blumenkübel wurden umgekippt, Polizeibeamte mit Flaschen beworfen.
„Wehe wenn sie losgelassen“ .Am 29.05.21, gegen 23.15 Uhr, gingen mehrere Mitteilungen bei der Polizei über feiernde Menschenmengen im Bereich Fischmarkt und Steinerne Brücke ein. Der dortige Fahrverkehr kam komplett zum Erliegen. Es waren ca. 500, überwiegend jüngere Leute vor Ort, die zum Teil stark alkoholisiert waren und Getränke mit sich führten. Masken wurden nicht getragen und Abstände nicht eingehalten. Zudem war die Straße bereits durch zerbrochene Flaschen und anderen Müll stark verunreinigt.
Durch eine Zusammenführung mehrerer Streifenbesatzungen konnte die Straße geräumt werden, so dass ein Fahrverkehr wieder möglich war. Kräfte des Kommunalen Ordnungsservice der Stadt Regensburg waren ebenfalls vor Ort.
Die Personen konnten jedoch nur zu einen kleinen Teil bewegt werden nach Hause zu gehen. Der Rest verlagerte in Richtung Innenstadt, wo es gegen 02.00 Uhr am Neupfarrplatz zu erheblichen Ruhestörungen kam. Auch hier musste festgestellt werden, dass Blumenkübel umgekippt wurden, Flaschen und anderer Unrat die Straßen und Plätze vermüllten. Zu diesen Zeitpunkt hielten sich ca. 250 Personen am Neupfarrplatz auf. Diese waren größtenteils stark alkoholisiert und aggressiv gegenüber den eintreffenden Polizeibeamten. Letztendlich wurden aus der Menge Flaschen gegen die eingesetzten Polizeibeamten geworfen, wobei jedoch kein Beamter oder Fahrzeug getroffen wurde.
Ein 20-jähriger wurde nach einer Widerstandshandlung, wobei sich eine Polizeibeamtin leicht verletzte festgenommen.
Durch eine starke Präsenz von Polizeikräften konnte die Lage in den frühen Morgenstunden beruhigt werden.
Weitere Ermittlungen hinsichtlich Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung… werden durch die PI Regensburg Süd aufgenommen.
So könnte es laut der Facebook-Gruppe „Du bist ein echter Regensburger“ ausgesehen haben.
Am Samstagabend lockte es aufgrund der erfolgten Lockerungen und des schönen Wetters erwartungsgemäß viele Menschen in die Regensburger Altstadt, wodurch es zu Menschenansammlungen kam und dadurch bedingt auch zu Polizeieinsätzen. Die Mehrzahl der Menschen verhielt sich friedlich, doch leider kam es auch zu Straftaten mehrerer Personen, die ein konsequentes Einschreiten der Polizei erforderlich machten.
Am Samstagabend, den 29. Mai 2021, um ca. 23:15 Uhr, gingen bei der Polizei in Regensburg mehrere Mitteilungen ein, dass sich in dem Bereich zwischen Fischmarkt und der Steinernen Brücke feiernde Menschen ansammeln würden. Bei den Menschen handelte es sich um überwiegend junge Personen, die sich dort nach Schließung der Gastronomie sammelten, Lärm verursachten und unter anderem dort ihren Müll hinterließen. Häufig wurden weder Abstände eingehalten noch Masken getragen. Die Menschen standen auch auf den Straßen, sodass ein Befahren durch Fahrzeuge bzw. auch den öffentlichen Nahverkehr dort nicht mehr möglich war und der Verkehr kurzzeitig umgeleitet werden musste. Die Zahl der Personen wurde in der Spitze auf etwa 500 geschätzt. Teilweise war eine deutliche Alkoholisierung Anwesender und eine damit verbundene Enthemmung wahrnehmbar.
Die verständigte Polizei versuchte durch einen kommunikativen Ansatz und mit deutlicher Präsenz auf die Ansammlung einzuwirken und zum Gehen zu bewegen, um ein Gesundheitsrisiko für die Anwesenden zu verhindern, die Straße frei zu machen und die Ruhe wieder herzustellen. Wo es erforderlich war, wurden auch Platzverweise ausgesprochen. Die Menschen verhielten sich dabei größtenteils friedlich. Es kam hierbei zu keinen Sicherheitsstörungen. Viele verließen daraufhin den Platz und verteilten sich in der Innenstadt.
Gegen 2.15 Uhr stellte eine Streifenbesatzung lärmende und alkoholisierte Personengruppen im Bereich des Neupfarrplatzes in Regensburg fest. Etwa 250 Personen waren hier vor Ort. Es kam zu mehreren Flaschenwürfen in Richtung von Einsatzkräften und Dienstfahrzeugen, weshalb die Beamtinnen und Beamten Schutzkleidung anlegten. Bei den Anwesenden wurde vermehrt eine deutliche Alkoholisierung festgestellt. Die Stimmung wurde von den Einsatzkräften als teils sehr aggressiv wahrgenommen. Es kam zu Beleidigungen der Einsatzkräfte. Teilweise solidarisierten sich Personen mit einzelnen Randalierern, die aus der Gruppe heraus agierten. Auch unbeteiligte Passanten wurden durch Flaschenwürfe beinahe getroffen. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt. An einem Dienstfahrzeug entstand ein Sachschaden.
Ein mutmaßlicher Flaschenwerfer konnte festgenommen werden. Bei der Festnahme leistete der 19-Jährige mit Wohnsitz in Niederbayern Widerstand. Eine Polizeibeamtin wurde dabei an der Hand verletzt. Beim 19-Jährigen wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Später wurde er wieder entlassen.
Eine noch unbekannte Person beschädigte einen abgestellten Verkaufswagen auf dem Neupfarrplatz.
Durch die erhöhte Polizeipräsenz beruhigte sich die Situation nach etwa einer halben Stunde und der Neupfarrplatz war geräumt. Im Nachgang kam es in der Innenstadt zu vereinzelten Randalen, bei denen beispielsweise Mülltonnen, Fahrräder und Blumenkübel umgestoßen wurden.
Gegen 03.15 Uhr wurden fünf 18- bzw. 19-jährige Männer im Bereich der Gumpelzhaimerstraße von der Polizei angetroffen. Sie stehen im Verdacht, mehrere Außenspiegel von geparkten Fahrzeugen beschädigt zu haben. Weitere Geschädigte und Zeugen mögen sich bitte mit der PI Regensburg Süd in Verbindung setzen (Tel. 0941/506-2001)
Bereits um 23.09 Uhr wurde eine Schlägerei von mehreren jungen Personen in der Maximilianstraße gemeldet. Die PI Regensburg Süd ermittelt hier wegen des Verdachts eine Raub- und eines Körperverletzungsdelikts.
Es wurden mehrere Strafanzeigen u.a. wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung eingeleitet.
Die Polizei wird auch weiterhin konsequent gegen Straftäter einschreiten. Sie steht bezüglich dieser Vorfälle auch in engem Austausch mit der Stadt Regensburg.
Die CSU-Fraktion im Regensburger Stadtrat hat sich zu den Ausschreitungen geäußert. Sie sie sind die Randale nicht hinnehmbar.
CSU-Fraktion: Innenstadt-Randale nicht hinnehmbar
Nach den Randalen in der Regensburger Altstadt in der Nacht zum Sonntag stellt sich die CSUStadtratsfraktion klar hinter Polizei und Sicherheitskräfte. Auf den Donauinseln sowie im Bereich
des Fischmarkts und einiger Altstadtplätze hatten mehrere hundert, teils stark betrunkene
Personen mit Flaschen geworfen, eine Polizistin verletzt, Sachbeschädigungen verursacht und
randaliert. „Solche Ausschreitungen sind nicht tolerierbar“, stellt der Vorsitzende der CSU-Fraktion,
Jürgen Eberwein, klar. Es sei absolut verständlich, dass junge Menschen nach monatelangen
Corona-Einschränkungen feiern wollen. „Nicht hinnehmbar und auf keinen Fall zu entschuldigen ist
aber jede Form der Körperverletzung und Sachbeschädigung“, so Eberwein.
Alle Versuche der vergangenen Jahre, mit teuren Kampagnen wie „Fair Feiern“ spürbar etwas zu
erreichen, sind offenkundig gescheitert. Die Polizei und der kommunale Ordnungsservice haben
zunehmend mit respektlosem, mitunter auch hoch aggressivem Verhalten junger Menschen,
insbesondere junger Männer zu kämpfen. „Wir leben in Regensburg auf der Basis gegenseitigen
Respekts. Unsere Regeln gelten für alle, die hier in Regensburg leben – das muss klar sein“, so
Eberwein.
Um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, spricht sich die CSU-Fraktion für folgenden 6-
1. Die CSU-Fraktion wird sich auf allen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass die
Innengastronomie rasch wieder öffnet. Abgeordnete von Bund und Land wurden bereits
informiert.
2. Die Sperrzeiten in der Innenstadt sollen nach dem Willen der CSU-Fraktion verkürzt
werden, damit sich Feiernde im geordneten Rahmen der Gastronomie länger aufhalten
können.
3. Die CSU-Fraktion setzt sich für eine Liberalisierung der städtischen Verordnungen ein:
Heizgeräte sollen im Außenbereich der Gastronomie bis auf weiteres erlaubt bleiben. Musik
in Gaststätten soll häufiger möglich sein.
4. Die CSU-Fraktion befürwortet eine optimale personelle und materielle Ausstattung des
städtischen Ordnungsservice.
5. Die CSU-Fraktion steht unmissverständlich hinter der Polizei, die mit DeEskalationsstrategien versucht, Ausschreitungen zu verhindern. Klar ist für die CSUFraktion aber auch, dass die Sicherheitskräfte zum Schutz der friedlich Feiernden
Krawallmacher notfalls mit härteren Mitteln aus dem Verkehr ziehen müssen.
6. Sollte die Polizei weitergehende Maßnahmen seitens der Stadt Regensburg für notwendig
halten, z.B. ein Alkoholverbot außerhalb der Gastronomiebetreibe so wird die CSU-Fraktion
auf eine rasche Umsetzung dringen.