Der VKKK Ostbayern e.V. hat ist im Januar 35 Jahre alt geworden. „Diesen Termin haben wir übergangen. Dafür wollen wir im Herbst groß feiern, wenn wir unser neues Nachsorgezentrum in Zeitlarn eröffnen“, kündigt die Vorsitzende, Irmgard Scherübl, an. Unter anderem, um das Projekt mit Leben zu erfüllen, hat der Verein eine hauptberufliche Geschäftsführerin eingestellt. Alexandra Wildner hat das Amt am 1. Februar übernommen.
Wildner kommt von der Mittelbayerischen Zeitung, wo sie zuletzt als Verlagsleiterin das komplette Privatkundengeschäft verantwortet hatte. „Wir sind überzeugt, dass Alexandra Wildner genau die richtige für den VKKK ist. Sie ist in der Region verwurzelt, eine erfahrene Organisatorin und bringt ein großes Kontaktnetzwerk mit“, freut sich Scherübl. Wildner sagt, sie kenne den VKKK aus vielen gemeinsamen Projekten in der Vergangenheit wie etwa den Kinderbürgerfesten. „Mich hat überzeugt, wie engagiert und professionell der VKKK seine Arbeit zugunsten krebskranker Kinder und deren Familien leistet“, so die neue Geschäftsführerin. Das Vorstandsteam führt den Verein und die etlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Elternhaus bislang rein ehrenamtlich. „Ich freue mich, den Vorstand um Irmgard Scherübl, die Mitarbeiter und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer künftig bei ihrer Arbeit unterstützen zu dürfen“, betont Wildner.
Ihre Hauptaufgabe wird das Nachsorgezentrum sein. Der Bau schreitet unter der Projektleitung des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Günther Linder planmäßig voran. Vor Weihnachten konnte Richtfest gefeiert und das Dach geschlossen werden. Je nach Witterung startet der Innenausbau noch im Januar mit den Elektroarbeiten. Dann folgt der Trockenbau. „Wir eröffnen im Herbst, voraussichtlich im November“, bekräftigt Lindner. Das Gebäude selbst und die Außenanlagen mit Baukosten von rund 4,7 Millionen Euro sind fast finanziert – nicht zuletzt dank des phänomenalen Erfolgs des von Armin Wolf organisierten Regensburger Weihnachtsingens. Das Konzert im Advent hatte Spenden in Höhe von über 430.000 Euro für das Projekt erbracht.
Das Nachsorgezentrum soll eine Oase für Kinder werden, die medizinisch als vom Krebs geheilt gelten. „Ist der Krebs besiegt, sind die jungen Patienten noch lange nicht wieder gesund und fit“, erklärt Günther Lindner. Sie müssen die Folgen der oft aggressiven Therapien auskurieren. Zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern müssen sie nach einem oft monatelangen Alarm- und Ausnahmezustand zurück ins normale Leben finden. Das soll das Nachsorgezentrum mit seinem breiten Therapie- und Freizeitangebot ermöglichen.
„Dafür bietet das Gebäude mit seinen durchdachten Räumen, dem großzügigen Außengelände und der Ausstattung beste Voraussetzungen“, sagt Alexandra Wildner. „Doch es muss mit Leben erfüllt werden. Für den laufenden Betrieb, besonders aber für den Start und die ersten drei Jahre, werden wir dauerhaft auf großzügige Spenden angewiesen sein.“ Dafür neue Konzepte zu entwickeln, macht sich die Geschäftsführerin zur Aufgabe. Noch will sie keine Details verraten. Sie denkt aber an Sponsoringkonzepte, die Unternehmen langfristig an den VKKK binden. Oder an regelmäßige Veranstaltungsformate, um sowohl Geld zu sammeln als auch die Marke VKKK Ostbayern e.V. noch stärker in der Region zu verankern.
VKKK Ostbayern e.V. / MB