Ihr Zustand hatte sich so weit verschlechtert, dass selbst alltägliche Aktivitäten nicht mehr möglich waren. Die Transplantation war die 300. in der Geschichte des UKR.
Frau B. konnte kaum noch das Haus verlassen, ihren fünfjährigen Sohn nicht mehr versorgen und litt unter extremer körperlicher Schwäche. Ihre Herzfunktion verschlechterte sich trotz intensiver medikamentöser Therapie rapide. Weder ein implantierter Defibrillator noch andere Maßnahmen brachten den gewünschten Erfolg. Schließlich musste sie reanimiert werden, nachdem ihr Herzschrittmacher keine Besserung bewirkte.
Ihr Überleben konnte nur durch eine Herz-Lungen-Maschine (ECMO) gesichert werden, an die sie 20 Tage lang angeschlossen war. Aufgrund ihres kritischen Zustands wurde sie mit der höchsten Dringlichkeitsstufe bei Eurotransplant gelistet. Anfang 2025 erfolgte die erfolgreiche Herztransplantation am UKR.
Das Universitätsklinikum Regensburg führt seit 1994 Herztransplantationen durch. Die Operation bei Frau B. markierte einen bedeutenden Meilenstein: die 300. Herztransplantation in der Geschichte des Klinikums.
Solche Eingriffe gehören zu den komplexesten medizinischen Verfahren und erfordern enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Am UKR waren Spezialisten aus den Kliniken für Innere Medizin II, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie Anästhesiologie beteiligt. Auch Pflegekräfte und Therapeuten spielten eine entscheidende Rolle in der Behandlung.
Im Jahr 2024 wurden am UKR insgesamt 13 Herztransplantationen, 60 Nierentransplantationen und 36 Lebertransplantationen durchgeführt. Während Nieren- und Lebertransplantationen auch durch Lebendspenden möglich sind, kann ein Herz nur durch eine postmortale Organspende transplantiert werden.
2023 wurden in Deutschland 485 Patienten für eine Herztransplantation gelistet, doch nur 330 konnten tatsächlich operiert werden. Professor Dr. Lars Maier und Professor Dr. Christof Schmid vom UKR betonten die Bedeutung der Organspende und riefen dazu auf, sich mit diesem Thema zu befassen.
PM UKR Regensburg / FC