In Regensburg haben am Donnerstag 3.000 Beschäftigte aus elf Betrieben an einem Groß-Warnstreik teilgenommen, um den Druck auf die Tarifverhandlungen zu erhöhen. Die IG Metall rief zum Streik auf, der pünktlich um 9:30 Uhr mit dem Stillstand der Bänder im BMW-Werk begann. Die Beschäftigten versammelten sich an verschiedenen Punkten im Werk, während weitere Streikende in neun Bussen aus anderen Regensburger Betrieben zur gemeinsamen Kundgebung anreisten.
Michael Faltermeier, der IG Metall-Chef bei BMW Regensburg, zeigte sich beeindruckt von der starken Beteiligung: „Dieser massive Demozug und die starke Kundgebung waren überwältigend.“ Neben den BMW-Mitarbeitern beteiligten sich auch Beschäftigte von Rhenus, Continental, Schaeffler, Siemens S10, Siemens NL, Infineon, ams-OSRAM, Maschinenfabrik Reinhausen, Schneider-Sachsenwerk und Syncreon am Streik. Solidarität zeigten zudem Mitarbeitende von Krones Neutraubling, Otto Lehmann und weiteren Betrieben, die sich ebenfalls der Aktion anschlossen.
Rico Irmischer, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, forderte den Arbeitgeberverband auf, ein Angebot vorzulegen, das der Leistung und dem Einsatz der Beschäftigten gerecht wird. Er betonte, dass die Arbeitgeber die Chance am 11. November nutzen sollten, um einen Tarifabschluss zu erzielen und damit weitere Eskalationen zu verhindern.
Die Warnstreiks werden bis zum 11. November fortgesetzt und auch in der südlichen Oberpfalz weitere Betriebe umfassen. Sollte es an diesem Tag zu keinem Ergebnis kommen, kündigte Olga Redda, die zweite Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, eine Verschärfung der Maßnahmen an. In diesem Fall seien ganztägige Stilllegungen ausgewählter Schlüsselbetriebe vorgesehen. Redda betonte jedoch, dass das Ziel ein schneller Abschluss sei und weitere Eskalationen nur erfolgen würden, wenn die Arbeitgeber keine Verhandlungsbereitschaft zeigen.
IG Metall Regensburg / TR