Do, 23.01.2020 , 17:11 Uhr

Regensburg: 2,5 Millionen Förderung für OTH-Forschungsprojekt Roboter in häuslicher Pflege

Wie intelligente Robotersysteme Pflegebedürftigen dabei helfen können, ein möglichst eigenständiges Leben zu führen – damit beschäftigt sich ein auf vier Jahre angelegtes Projekt der OTH unter dem Namen „DeinHaus4.0“. Die Hochschule bekam nun am 23. Januar von Gesundheitsministerin Melanie Huml in Anwesenheit von Gästen aus Politik und Gesellschaft, wie Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und Oberpfälzer Regierungspräsident Axel Bartelt, einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro.

Der Freistaat trägt die Kosten für das Forschungsprojekt zu 90 Prozent. Huml wies darauf hin, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2020 auf schätzungsweise 3,4 Millionen Menschen ansteigen werde. Daher würden digitale Anwendungen zahlreiche Chancen bieten, Pflegekräfte und Angehörige entlasten, wenn auch nicht ganz ersetzen können. Dennoch ist es ihr wichtig, dass der Mensch trotz technisch-digitaler Unterstützung immer im Mittelpunkt steht, die neue Technik müsse praxistauglich sein. Getestet werden nun vor allem sogenannte Telepräsenzroboter, Systeme mit Monitoren, die zum Beispiel durch Angehörige oder Pfleger gesteuert werden können. Sie können so mit der hilfebedürftigen Person sprechen und sind auf dem Monitor zu sehen. Manche Geräte wären zudem in der Lage, Vitaldaten zu erfassen und im Notfall selbstständig Hilfe zu holen.

Der Freistaat unterstützt die Forschung bei der Erprobung von Robotersystemen vor allem in der Pflege von Schlaganfallpatienten. Denn es ist Bayern ein Anliegen, dass Pflegebedürftige ein möglichst eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden führen können, wie Professor Karsten Weber, Leiter des interdisziplinären Projekts, betonte. Dafür sollen nun rund 100 Testpersonen gewonnen werden, um den konkreten Nutzen der Geräte zu ermitteln und sie bestmöglich zu konzipieren. Die Politik bewertet die Forschungssumme als einen sehr sinnvoll investierten Finanzschub und eine Stärkung für den Forschungsstandort Oberpfalz.

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