Fr, 08.04.2022 , 14:51 Uhr

Alles begann mit der Ukraine

Regensburg: 20 Jahre donumenta e.V.

Seit bereits 20 Jahren verbindet der Kunstverein "donumenta" Kunst aus den 14 Ländern des Donauraums.

Kunst wirkt – die Donau verbindet

Seit 20 Jahren steht der donumenta e.V. für die aktuelle Kunst aus den 14 Ländern des Donauraums: Multimedia, Performance, Installation, Fotografie, Malerei, Crossover – grenzenlos. In der UNESCO-Weltkulturerbestadt ist der donumenta e.V. eine feste Größe, wenn es um zeitgenössische Kunst geht. Für den Ausstellungsraum donumenta ART LAB Gleis 1 am Hauptbahnhof liegt jetzt das neue Programm vor.

 

Die Donau – Symbol für den Frieden

donumenta – der Name des Vereins ist eine Referenz an die Donau. An mehr als 2000 Flusskilometern verbindet sie ein Dutzend Länder, mehrere Religionen und Sprachen. Vor dem Hintergrund der Balkankriege in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts avancierte die Donau zum Symbol des Friedens.

„Vor genau 20 Jahren“, sagt donumenta-Gründerin Regina Hellwig-Schmid, „sind wir angetreten, um zu zeigen wie die Kunst dort wirkt, wo die politische Rede an ihre Grenzen geraten ist.“

Das erste Land, dessen aktuelles Kunstschaffen der donumenta e.V. präsentierte, war die Ukraine.

„Wir waren überwältigt von den künstlerischen Positionen sowie der hoffnungsvollen und freiheitlich gesinnten Kulturpolitik, die uns dort begegnete“,

erzählt Hellwig-Schmid und nimmt ihre Erinnerungen an die Anfänge des donumenta e.V. zum Anlass, der Ukrainer*innen zu gedenken, denen in diesen Tagen so unfassbares Leid widerfährt.

 

Ausstellungsraum am Hauptbahnhof

Die meisten Regensburger*innen kennen den Ausstellungsraum des donumenta e.V. am Hauptbahnhof Regensburg, das donumenta ART LAB Gleis 1. – „Wir bringen die Kunst zu den Menschen“ lautet das donumenta-Prinzip für raumbezogene Kunst im öffentlichen Raum. Wichtig ist dem Verein auch, dass das donumenta-Angebot keinen Eintritt kostet und so für möglichst viele Menschen die Kunst erlebbar macht.

Das donumenta ART LAB Gleis 1 versteht sich als Experimentierfeld zwischen den Polen Wissenschaft und Kunst. Die Menschen am Bahnhof sind dabei Teil dieses interaktiven Experiments. Zwischen März und November zeigt der donumenta e.V. regelmäßig wechselnde Installationen internationaler Künstler*innen oder Gruppen. Das Jahresprogramm im donumenta ART LAB Gleis 1 wurde gerade veröffentlicht unter https://www.donumenta.de/art-lab-gleis-1/

Einen geheimnisvollen Raum aus Licht, Film und Objekten eröffnet die Medienkünstlerin Borjana Ventzislavova am 30. März. Die oszillierende Präsentation der Berliner Lichtkünstlerin Annika Hipper läuft ab 18. Mai. Die Soundinstallation von Paul Bißmann, die Virtual-Reality-Arbeit von mYndstorm und eine Soundskulptur von Brunner & Ritz sind weitere raumbezogene Arbeiten im donumenta ART LAB Gleis 1 in diesem Jahr.

 

Kunstexperte im Donauraum

Ungefähr zehn Jahre lang konzentrierte sich der donumenta e.V. darauf, die Kunstszene in den einzelnen Donauländern aufzuspüren, Kontakte zu knüpfen und Ausstellungen zu kuratieren. In der Ausstellung 14 x 14 zeigte der Kunstverein 14 Positionen aus 14 Donauländern und erweiterte so die Zahl der direkten Anrainer um Tschechien und Slowenien, Montenegro und Bosnien Herzegowina. Weit über die Grenzen Regensburgs hinaus wurde der donumenta e.V. zum gefragten Kunstexperten im Donauraum. Sein umfangreiches Archiv – heute beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung – ist wichtige Quelle für kulturelle, politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

Bereits während der Länderausstellungen und heute umso mehr, konzentrierte sich der donumenta e.V. auf Kunst im öffentlichen Raum. „Under Construction“ war die Open-Air-Gallery 2017 mit großformatigen Werken von Künstler*innen aus allen 14 Donauländern Ländern an Fassaden und Baugerüsten.

 

Künstleraustausch mit dem donumenta e.V.

Regelmäßig halten sich Künstlerinnen aus allen Donauländern in der UNESCO- Weltkulturerbestadt Regensburg auf. Unter dem Motto HERITAGE TODAY/TOMORROW entwickeln sie während ihres einmonatigen Aufenthalts Ideen, die schließlich als temporäre Installationen im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Ihre Aufgabe ist es, Aspekte des reichen historischen Erbes der Stadt begreifbar zu machen, es in gewisser Weise in die Gegenwart zu holen. Gerade der Blick von außen ermöglicht sowohl Gästen als auch Einheimischen bisher ungeahnte Erkenntnisse.

Darüber hinaus ist der donumenta e.V. Teil eines Austausch-Netzwerks für den Künstler*innen-Austausch. Zur Artist in Residence Platform Danube Region gehören Institutionen in vielen Ländern an der Donau. Ziel dieses internationalen Austauschs ist es, den künstlerischen Dialog im europäischen Donauraum zu stärken.

 

donumenta e.V.

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