Vor dem Landgericht München I startet an diesem Freitag (9.30 Uhr) der Prozess um einen tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43-jährigen Angeklagten Körperverletzung mit Todesfolge vor. Er soll einen 58 Jahre alten Kontrahenten im Streit so heftig niedergeschlagen haben, dass der Mann aus dem Münchner Umland an einer Hirnblutung starb.
Der Tod auf der Wiesn hatte im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht. Die beiden deutschen Männer, die sich wohl nicht kannten, waren im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes aneinandergeraten. Der Mann streckte seinen Kontrahenten laut Polizei mit einem «wuchtigen Schlag gegen den Kopf» nieder. Das Opfer sei daraufhin zu Boden gegangen, habe sich noch einmal kurz aufgerappelt und sei dann bewusstlos geworden.
Zwei Ärzte, die sich privat auf dem Oktoberfest aufhielten, leisteten sofort Erste Hilfe und versuchten, den Mann zu reanimieren. Er starb jedoch wenig später in einem Krankenhaus. Der Täter war unterdessen in der Menschenmenge verschwunden, einen Tag später stellte sich ein Tatverdächtiger der Polizei.
dpa