Mi, 02.10.2013 , 15:40 Uhr

Protzenweiherbrücke: Steuerzahler muss wohl einen Großteil der Kosten tragen

2008 prallte der Kranauslegers eines Frachters gegen die Protzenweiherbrücke und durchschlug eine Gasleitung. Die Brücke wurde komplett zerstört, als das austretende Gas sich entzündete. Mittlerweile wurde die Brücke nach Stadtamhof durch einen Neubau ersetzt, doch bezahlen will den niemand. Daher beschäftigt sich jetzt das Amtsgericht Regensburg mit dem Fall.

6 Millionen Euro kosteten Abriss und Neubau der Protzenweiherbrücke. Die Schadenshöhe wurde von einem Gutachter heute dennoch nur auf 3,5 Millionen Euro festgelegt, da die Brücke schon über 50 Jahre alt war. Wer davon aber wie viel bezahlen muss, ist noch immer nicht geklärt. Der Bund zog beim heutigen Prozess sowohl den Schiffseigner vor den Kadi, als auch die REWAG, die die Gasleitung verlegt hatte.

Als Betreiber der Gasleitung wird die REWAG wohl mithaften und zumindest eine Teilzahlung leisten müssen. Der Schiffseigner dagegen versucht sich darauf zu berufen, dass seine Haftung auf etwa 790.000 Euro begrenzt sei, die er auch schon bezahlt hat. Eine Entscheidung wird vermutlich erst Ende November fallen. Deutlich wird aber schon jetzt, dass der Bund – und damit der Steuerzahler – vermutlich auf dem Großteil der Kosten für die neue Brücke sitzen bleiben wird.

 

RH / SC

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