Die Postbank steht erneut vor einer Zäsur: Nachdem erst der Bund, dann die Post und seit einigen Jahren die Deutsche Bank das Sagen in dem Institut hat, droht jetzt ein weiterer Eigentümerwechsel. Die Beschäftigten bangen um die Zukunft und wollen sichere Jobs.
„Die Stimmung ist mies“, fasst ein Gewerkschafter die derzeitige Gemütsverfassung vieler Angestellter der Postbank zusammen. An diesem Freitag sollen bei einer Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bank die Würfel fallen. Dann soll klar werden, welchen Weg das Frankfurter Geldhaus künftig einschlägt.
Für die Postbanker heißt es in den nächsten Tagen immer öfter: Streik! Wie viele der 14 Millionen Kunden und 1100 Filialen von dem Ausstand betroffen sein werden, ist nicht überschaubar. Verdi setzt weiterhin auf Nadelstiche. So sind die Streiks sind nicht flächendeckend, sondern in mehreren Wellen organisiert und dauern jeweils drei Tage.
Auf Nachfrage von TVA konnte die Postbank noch nicht mitteilen, ob und welche Fillialen in Ostbayern von den Streiks betroffen sind. Die Listen dieser Fillialen würden erst ab 12.00 Uhr vorliegen. Nichtsdestotrotz kann es auch schon am Mittwochvormittag wegen Betriebsversammlungen zur Schließung von Fillialen kommen. Zumindest die Filliale in Cham soll auch bestreikt werden.
Betroffen sind auch viele Postkunden: Viele Postfillialien in Ostbayern sind tatsächlich Fillialen der Postbank, die die Services von Deutscher Post und DHL zusätzlich anbieten. Die Kunden sollten aber per Aushang rechtzeitig vorher von der Schließung informiert worden sein.
dpa / SC