Mit Bollerwagen und Bier um die Häuser ziehen, das macht bei schlechtem Wetter offensichtlich nicht so viel Spaß. Der Vatertag verlief in diesem Jahr auffällig ruhig, wie die bayerischen Polizeibehörden am Donnerstag meldeten. Auch auf den Straßen und an beliebten Ausflugszielen war wenig los, hatte der viele Regen doch so manche Pläne für die traditionellen Vatertagsausflüge an Christi Himmelfahrt durchkreuzt.
«Das Wetter spielt uns in die Karten», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, der sich über den entspannten Feiertag freute. «Polizeifreundliches Wetter», hieß es auch beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten.
Die Corona-Regeln taten ihr Übriges: Das Zusammenkommen in größeren Gruppen, insbesondere in geschlossenen Räumen, ist weiterhin wegen der Infektionsgefahr untersagt. Und auch dort, wo die Inzidenz-Zahlen sehr niedrig sind, dürfen bestenfalls Menschen aus drei Haushalten gemeinsam unterwegs sein. Die meisten Leute hielten sich an die Vorgaben.
Ein bisschen was zu tun gab es trotzdem. «Die Leute streiten, was sie immer machen», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Auch den einen oder anderen Unfall gab es, so etwa in Augsburg, wo ein 42-Jähriger am frühen Donnerstagmorgen starb. Er hatte auf der Bundesstraße 17 nahe des Fußballstadions die Kontrolle über sein Auto verloren, war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen Bäume geprallt. Die Unfallursache wird noch ermittelt.
Für das schlechte Wetter hatten die Tiefdruckgebiete Jodocus und Kai gesorgt. Biergartenwetter ist nicht in Sicht. Kühle Meeresluft werde auf absehbare Zeit das Wetter in Bayern bestimmen, dazu vielerorts Regen, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Die Sonne werde sich bis Sonntag wohl nur selten blicken lassen.
dpa