„Auch wenn die Kennzahlen aus dem Corona-Jahr 2020 überwiegend nicht erreicht werden konnten, so sind im Vergleich zu 2019 erneut wesentliche Rückgänge der Unfallzahlen festzustellen. Es zeigt sich ein langfristiger positiver Trend.“
kann Polizeivizepräsident Schöniger konstatieren.
Die Corona-Pandemie wirkt sich weiterhin auf die Verkehrsunfallstatistik aus, wenn auch nicht mehr ähnlich stark wie 2020.
Es konnten Anstiege gegenüber dem Vorjahr bei den registrierten Verkehrsunfällen sowie den Personenschäden festgestellt werden. Die Fallzahlen befinden sich allerdings nach wie vor deutlich unterhalb des Niveaus vor der Pandemie.
Die Schwerpunktsetzung des Polizeipräsidiums Oberpfalz bei den Unfällen auf Landstraßen, dem Motorrad- und Fahrradverkehr sowie den Verkehrsunfällen mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort bleibt bestehen.
Insgesamt wurden in der Oberpfalz 33.032 Verkehrsunfälle festgestellt. Dies bedeutet einen Anstieg von 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei der in der Langzeitentwicklung lediglich geringfügige Schwankungen festzustellen sind, reduzierte sich abermals um 1,7 % auf nun 3.682 Fälle.
Bei den verletzten Verkehrsteilnehmenden war ein leichter Anstieg um 32 Personen bzw. 0,7 % auf nun 4.859 zu verzeichnen. Hierbei handelte es sich vor allem um leichte Verletzungen. Die Anzahl der Schwerverletzten ging um 7,7 % auf 838 Personen zurück. Dies stellt den geringsten Wert im 10-Jahres-Vergleich dar.
Die Verkehrsunfälle mit Sachschaden stiegen um 2,9 % bzw. 7,2 % auf 6.678 (mit Anzeige) bzw. 22.672 (Kleinunfälle ohne Anzeige) Fälle an.
Polizeivizepräsident Schöniger:
„51 Verkehrsteilnehmer mussten ihr Leben auf den Straßen der Oberpfalz lassen. Auch wenn dies den zweitniedrigsten Wert seit Einführung der Unfallstatistik vor mehr als 65 Jahren darstellt, so ist jeder Unfalltote einer zu viel!“
Mit 33 Personen verstarb die Mehrzahl der Verkehrstoten auf den Landstraßen. Hier stieg die Zahl der Verkehrsunfälle um 8,4 % auf nun 14.606. Deshalb wird die Verkehrssicherheit auf Landstraßen weiterhin im Fokus der Oberpfälzer Polizei liegen. In enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsbehörden sollen erkannte Gefahrenstellen entschärft werden. Auch sind insbesondere hier entsprechende Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, beispielsweise auch Geschwindigkeitskontrollen, geplant.
Neben dieser Schwerpunktsetzung bleiben der Motorrad- und Fahrradverkehr sowie Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ebenfalls verstärkt im Fokus der Polizei, um das hohe Niveau an Verkehrssicherheit weiter beizubehalten.
6.444 Verstöße wegen der Nutzung von mobilen Geräten wie Mobiltelefonen stellte die Oberpfälzer Polizei im vergangenen Jahr fest. Sie geht von einem hohen Dunkelfeld an Unfällen, bei welchem Ablenkung ursächlich war, aus. Polizeivizepräsident Schöniger appelliert, auf das Handy am Steuer zu verzichten und betont:
„Keine Whatsapp-Nachricht ist so wichtig, dass für sie Gesundheit oder Leben auf’s Spiel gesetzt werden sollte.“
„Eigene Vorsicht, mehr Rücksicht, mehr Miteinander führen zu mehr Sicherheit auf den Oberpfälzer Straßen.“
Weitere Details können dem angefügten Verkehrslagebild entnommen werden.
PP Oberpfalz/JM