Heute (4. September) waren in Abensberg wieder Spitzenpolitiker aus ganz Deutschland zu Gast. Mehr zum Politischen Gillamoos sehen Sie heute ab 18:00 Uhr bei TVA.
Hier finden Sie unsere Ausschnitte aus den Reden:
Am Morgen nach seinem TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die Amtsinhaberin deutlich kritisiert. «Was gestern klar geworden ist: Es gibt jemanden, der will die Vergangenheit verwalten, der heißt Angela Merkel. Und es gibt jemanden, der will die Zukunft gestalten, und der heißt Martin Schulz», sagte der SPD-Herausforderer.
Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat CDU und CSU zu einer klareren Profilbildung gegenüber der SPD aufgerufen. «Wir müssen darauf achten, dass die Menschen verstehen, wofür eine bürgerliche und konservative Politik steht», sagte er bei seiner Rede. Während der ersten Stunde des TV-Duells zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) am Vorabend habe er gedacht, «wir müssen aufpassen, dass sich die beiden nicht plötzlich umarmen»
Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Verkehrspolitik der großen Koalition und das Festhalten am Verbrennungsmotor kritisiert. «Der nächste deutsche Verkehrsminister darf sich nicht vier Jahre lang mit einer Maut beschäftigen», sagte er. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bezeichnete er als «unfähig».
Auch zur Aussenpolitik äußerte sich der Politiker: «Er nimmt deutsche Geiseln in der Türkei und will sie nach Vorbild eines Mafiosi eintauschen», sagte Özdemir am Montag über den türkischen Präsidenten Erdogan.
FW-Vorsitzender Hubert Aiwanger hat in seiner Rede Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, das Land an die Wand zu fahren. «CSU und SPD tragen die Amokfahrt mit», sagte Aiwanger. Unter anderem sprach er sich gegen einen Familiennachzug von Flüchtlingen aus. Die jungen Männer müssten heimgehen, um ihre Länder wieder aufzubauen, so Aiwanger.
Auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz kam nicht ohne Kritik von Aiwanger davon: «Wenn Schulz jetzt plötzlich den EU-Beitritt der Türkei ablehnt, dann frage ich mich, warum er das die letzten fünf Jahre als EU-Parlamentspräsident nicht getan hat.»
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner fordert eine engere Verzahnung der Behörden in Fragen der inneren Sicherheit. Angesichts der Vielzahl von Behörden habe die FDP schon 2013 gefordert: ««Wir müssen das straffen.» Nichts ist passiert. Dann kam der Fall Amri.» Und wiederum sei nichts passiert, kritisierte Lindner am Montag auf dem Gillamoos.
dpa/MF