Nach drei Monaten intensiver Planungsarbeit stellen die Projektpartner 50Hertz und TenneT in dieser Woche erste Vorschläge für Trassenkorridorvarianten für die Energietrasse SuedOstLink vor. Die Neuplanung war aufgrund von Änderungen am Bundesbedarfsplangesetz Ende 2015 erforderlich geworden. Seitdem ist festgelegt, dass die Gleichstromverbindung von Wolmirstedt bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt bis nach Isar bei Landshut in Bayern führt – und primär als Erdkabel verlegt werden soll.
Video: Wir haben die Reaktionen aus Ostbayern gesammelt, auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich heute in München geäußert.
Die sogenannten Trassenkorridorvarianten sind zentraler Bestandteil des Genehmigungsantrags auf Bundesfachplanung, den 50Hertz und TenneT im Frühjahr 2017 bei der Bundesnetzagentur einreichen wollen. Bis dahin beteiligen die Projektpartner umfangreich die Öffentlichkeit entlang möglicher Korridorverläufe. Ziel ist es, die Planungsarbeit nachvollziehbar zu machen und das Ergebnis durch Hinweise der Öffentlichkeit zu verbessern.
Bereits zum Start der Planungen im Frühsommer haben 50Hertz und TenneT Vertreter aus Politik, Verwaltungen und Verbänden aus Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen einbezogen. Die nun anstehenden Termine richten sich neben der Fachöffentlichkeit schwerpunktmäßig auch an die Bürgerinnen und Bürger im Planungsraum. Dafür besuchen die Vorhabenträger von Anfang Oktober bis Anfang November insgesamt 23 Städte, stellen die möglichen, jeweils 1 km breiten Trassenkorridor-Alternativen vor, informieren über die Technik und bitten die Bevölkerung um Hinweise zu ihren Planungen – damit sie im förmlichen Antrag berücksichtigt werden können.
Bild: Der mögliche Verlauf der Erdleitungen durch Ostbayern im Detail
Video: Die Bundestagsabgeordnete Astrid Freudenstein (CSU) hat die heute veröffentlichten Pläne kommentiert.
Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (FW) hat dagegen heute Kritik an den Plänen und an der Trassenlösung geübt:
Beteiligung ist übrigens auch über das Internet möglich: Wer es zu keiner der Veranstaltungen schafft, kann die möglichen Trassenkorridorverläufe sowie erläuternde Karten zu Schutzgebieten oder Bündelungsmöglichkeiten auf www.tennet.eu und www.50hertz.com abrufen. Dort finden sich auch Ansprechpartner für Antworten auf weitergehende Fragen.
Pressemitteilung/MF