Mo, 04.07.2022 , 13:42 Uhr

Pittmannsdorf: Landkreis Regensburg beteiligt sich an JuraMarktStadel eG

Der Landkreis Regensburg beteiligt sich an der JuraMarktStadel eG. Das hat der Kreisausschuss beschlossen. Damit soll die regionale Wirtschaft gestärkt und sichergestellt werden. im Jurastadel Pittmannsdorf wird Direktvermarktung betrieben.

Der Landkreis tritt der JuraMarktStadel eG mit 80 Genossenschaftsanteilen im Gesamtwert von 20.000 Euro bei. Damit soll zum einen ein Beitrag zum Erhalt eines überregional bedeutenden Kulturdenkmals geleistet werden. Zum anderen ist damit eine nachhaltige Stärkung der regionalen Wirtschaft, insbesondere im Bereich der Direktvermarktung verbunden. Diesem Vorschlag von Landrätin Tanja Schweiger stimmte der Kulturausschuss in seiner Sitzung am 29. Juni 2022 zu.

Wie Kulturreferent Dr. Thomas Feuerer in der Sitzung erläuterte, sei der handwerklich hochwertig ausgeführte Pittmannsdorfer Stadel nicht nur einer der ältesten Jurastadel mit verbretterter Holzständerkonstruktion in der Region, sondern auch einer der letzten seiner Art. Auf Drängen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) sei zwischen 2017 und 2019 im Rahmen einer Ersatzvornahme durch den Landkreis Regensburg eine denkmalgerechte Instandsetzung des Stadels „unter Dach und Fach“ durchgeführt worden. Die Kosten für diese Maßnahme beliefen sich auf insgesamt 300.504 Euro, von denen 246.000 Euro vom BLfD übernommen wurden, 24.000 Euro vom Bezirk Oberpfalz und 30.504 Euro von  den  Eigentümern selbst.

 

Jurastadl für Direktvermarktung ohne Gewinnerzielungsabsicht

Was die künftige Nutzung des Stadels betreffe, sei am 2. Juni 2021  eine eigene Genossenschaft, die JuraMarktStadel eG, gegründet worden. Deren Zielsetzung sei, den  Pittmannsdorfer Jurastadel als Standort für Direktvermarktung vornehmlich regionaler landwirtschaftlicher Produkte mithilfe von Automaten und festen Markttagen zu entwickeln.

Sie verfolge dabei keine Gewinnerzielungsabsichten, sondern möchte den Direktvermarktern im westlichen Landkreis Regensburg zu fairen Konditionen einen interessanten gemeinsamen Absatzweg mit all seinen Synergien bieten. Ziel sei es, den kulturgeschichtlich bedeutenden und verkehrstechnisch günstig gelegenen Stadel unter dem Motto „regional, nachhaltig und fair“ einer zukunftsweisenden Nutzung zuzuführen.

 

11 Direktvermarkten haben bislang zugesagt

Bislang hätten schon elf Direktvermarkter aus dem Gebiet der Stadt Hemau verbindlich erklärt, mit der Genossenschaft  kooperieren  zu wollen. Das  bürgerschaftliche  Projekt  habe  weit  über  den  Tangrintel hinaus Modellcharakter und werde deshalb von verschiedenen Ämtern, Institutionen und Körperschaften (etwa vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, von der Stadt Hemau und von der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Stärkung des Regionalbewusstseins im Landkreis Regensburg mbH) gefördert.

 

Jurastadel ist denkmalgeschützt

Der Jurastadel in Pittmannsdorf 15 ist seit 2014 unter der Nummer D-3-75-148-112 in die Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege eingetragen. Charakteristisch für das im Jahre 1791  errichtete Gebäude ist vor allem sein Kalkplattendach. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war ein Großteil des westlichen Landkreises Regensburg von Gebäuden mit solchen Dächern geprägt.

Landläufig werden diese steinernen Deckungen auch als Legschieferdächer bezeichnet, weil sie mit mehrfach beschichteten, lediglich aufgelegten und nicht genagelten,  dünnen Jurakalkplatten eingedeckt waren. Inzwischen gibt es aber nur mehr sehr wenige Vertreter dieser einstigen Hauslandschaft.

 

Landkreis Regensburg / MB

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