"Ganztag ist nicht gleich Ganztag und mehr Zeit in der Schule führt nicht automatisch zu einem größeren Lernerfolg", sagt der Schulleiter des Regensburger Privat-Gymnasiums Pindl, Bernd Ackermann. Im Vorfeld des Tages des Offenen Schulhauses am Pindl-Gymnasium am 21. April um 14 Uhr rät er Eltern dazu, in der Region vorhandene Angebote genau zu vergleichen, bevor Mütter und Väter gemeinsam mit den Kindern eine Entscheidung treffen. "Eltern sollten insbesondere Wert darauf legen, dass der gesamte Schultag mit Nachmittag so strukturiert ist, dass die Lern- und die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen nachhaltig gefördert wird", sagt Schulleiter Ackermann.
"Es kommt darauf an, die Schule neu zu organisieren", sagt der Schulleiter. Keine Schule in Regensburg hat beim Nachmittags-unterricht mehr Erfahrung als Pindl: Das vom privaten Schulträger entwickelte und vor zwölf Jahren gestartete Konzept des rhythmisierten, strukturierten Ganztagsgymnasiums beispielsweise gewann Modellcharakter. Dort verteilen sich über den ganzen Tag Arbeits-, Entspannungs- und Ruhephasen ohne ein Mehr an Unterrichtsstunden.
Vor allem die individuelle Betreuung der Schüler außerhalb des regulären Unterrichts durch Fachkräfte und Sozialpädagogen ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. Lernunterstützung in den Mittags- und Nachmittagsstunden in fachgebundenen und freien Arbeitsstunden gibt den Schülern sowohl Sicherheit als auch Wissensvorsprung - und damit das oft entscheidende Plus an Wissen für bessere Noten. "Der Erfolg dieses Modells ist messbar", weiß Schulleiter Ackermann. "Der Notendurchschnitt ist in diesen Klassen in der Regel besser", so sein Fazit.
Zu den optimalen Lernbedingungen tragen auch die Mittagsbetreuung und frisches, hochwertiges Mittagessen aus der eigenen PINDL-Küche inklusive Möglichkeiten zur Sonderverpflegung sowie Thementage und -wochen rund ums gesunde Essen bei.
Hinter den Ganztagsangeboten stehen oft ganz unterschiedliche Konzepte. Eine Nachmittagsbeaufsichtigung im Klassenzimmer an einigen Tagen in der Woche könne den Mehrwert eines strukturierten Ganztagsangebots bei weitem nicht leisten, sagt Ackermann.
Der Schulleiter des Privaten Gymnasiums Pindl versteht, dass die derzeit verstärkt beworbene Option anderer Schulen, die Zahl der Anwesenheitstage jede Woche neu zu wählen, für Eltern und Schüler attraktiv sein könne. "Wenn aber Struktur und individuelle Förderung fehlen, kann der erhoffte langfristige Lernerfolg leicht ausbleiben", so Ackermann. "Eltern sollten deshalb genau nachfragen, was am Nachmittag passiert, bevor sie die Entscheidung für ein Ganztagsangebot treffen", sagt Ackermann. Seine Schule setze daher - wie jetzt beim Tag des Offenen Schulhauses am 21. April ab 14 Uhr - auf umfassende Information.
Am Pindl-Gymnasium lernt heute rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichem im rhythmisierten Ganztag. Die andere Hälfte der Schüler verteilt sich zu etwa gleichen Teilen auf den offenen Ganztagsunterricht an fünf Tagen pro Woche und das klassische Unterrichtsmodell mit Unterricht bis zum Mittag oder frühen Nachmittag. Der Trend ist eindeutig: "Besonders bei unseren Ganztagsangeboten steigen die Zahlen stetig an", so der Schulleiter. Neun von zehn Schülern, die von der fünften bis zehnten Klasse im Ganztagsmodell unterrichtet werden, entscheiden sich auch danach in der Obe rstufe für genau diesen Lernrhythmus - eben "lernen und leben" in ihrer Schule.
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