Am Samstagmorgen kurz vor 5 Uhr wurde die Feuerwehr Pentling zu einem Brand im Wald nahe der Hohengebrachingerstraße alarmiert. Ein rund zehn Meter langer rund zwei Meter hoher fein säuberlich aufgestapelter Holzstoß brannte lichterloh. Er wurde innerhalb kürzester Zeit mit dem eingesetzten Löschschaum abgelöscht.
Der Stapel ca. zehn Kubikmeter (Ster) war einer von vielen, die dort von ihrem Besitzer, direkt an einem Waldweg errichtet wurden. Nach Einschätzung der Feuerwehr lag der Brandherd in der Mitte des Brennholzstapels. Diese Baumstämme waren bereits gespalten. Nachdem Ablöschen rissen die Wehrmänner den Stapel auseinander, um allen Eventualitäten vorzubeugen, dass sich noch vorhandene Glutnester bei den vorherrschenden hochsommerlichen Temperaturen erneut entzünden. Nahe 40 Grad meldete der Deutsche Wetterdienst für Samstag. Weiteres Brennholz lagert geschnitten in Gitterboxen. Auch mehrere landwirtschaftliche Anhänger sind zwischen den über zwanzig großen Stapeln abgestellt. Kommandant Hans Hopfensperger ordnete an, dass der Brandplatz im Tagesverlauf erneut kontrolliert wird.
Rund drei Monate konnte Pentling durchatmen. Jetzt musste die Feuerwehr wieder ausrücken. Brandstiftung ist erneut nicht ausgeschlossen. Unweit des erneuten Brandplatzes nahe der „Fischersäge“ in Pentling am Rande des Gewerbegebietes „Am Ammerholz brannten am 17. April einem Freitagmorgen gegen 1.15 Uhr schon einmal feinsäuberlich aufgeschichtete Holzbalken aus bisher ungeklärter Ursache. Am 21. April zunächst ein kleiner Strohhaufen bei Seedorf. Kurze Zeit später gegen 15 Uhr eine ca. 300 Quadratmeter große Fläche im gegenüberliegenden Waldstück neben der Gärtnerei Lehmann.
An Zufall glaubt keiner mehr, nachdem eine Serie von Bränden im Bereich der Pentlinger Studentenstadt (Campus Pentling) Feuerwehr und Polizei beschäftigte. Wie jedes Mal war die Feuerwehr schnell zur Stelle und verhinderte größere Schäden, doch ein ungutes Gefühl bleibt. Man hat aufgeatmet, nachdem wieder es knapp drei Monate ruhig geblieben war. Es war schon einmal so für einige Wochen im Januar und Februar dieses Jahres. Beunruhigend ist der erneute Fall allemal.
Nachdem in Pentling durchaus eine außergewöhnliche Häufung von Brandfällen auf einem eng begrenzten Raum gab, ist Brandstiftung natürlich nie auszuschließen. Pentlings Feuerwehrkommandant und Kreisbrandmeister Hans Hopfensperger befürchtet, dass wie beim Brand der Holzbalken an nahezu gleicher Stelle ein Brandstifter am Werk gewesen sein könnte. Auch heute hatte man Glück im Unglück, es hätte schlimmer ausgehen können. Es war ein Laubwald, in dem es brannte. Der Brand hatte das Anfangsstadium bereits überschritten. Es wäre schlimm geworden, wenn er auf die angrenzenden Stapel übergegriffen hätte. Die Feuerwehr beschäftigt sehr, dass die Brandserie nun möglicherweise neuerlich aufgeflammt ist. Die Pentlinger Aktiven, mit vielen Aufgaben beschäftigt, hatten aufgeatmet, nachdem im Bereich der Studentenstadt mittlerweile die großen Müll- und Papiercontainer nicht mehr offen zugänglich sind. Dort war es seit 2013 immer wieder zu Bränden gekommen, zuletzt im Januar und Februar 2015.
Text & Foto: Eder