Die Laterne liefert den Strom und trägt die Antenne. «Alles ganz ohne Erdarbeiten, da die Netzanbindung über Mobilfunk erfolgt. Diese neue Möglichkeit birgt großes Potenzial für unsere Kommunen», sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) in Parsberg.
Der zweite Pilotstandort in Kümmersbruck bei Amberg geht demnächst in den Regelbetrieb. Anfang 2022 soll «BayernWLAN in Straßenlaternen» für die Kommunen als Standardleistung abrufbar sein.
Im Freistaat sind inzwischen gut 30 000 BayernWLAN-Hotspots in Betrieb. Sie erlauben, kostenlos und ohne Zeit- oder Volumenbegrenzung im Internet zu surfen. Jeder Hotspot heißt @BayernWLAN. Es sind keine Registrierung, Passwörter oder Anmeldedaten erforderlich.
Die Technik für das WLAN in Straßenlaternen wurde mit dem Bayernwerk, Vodafone und der Garderos GmbH entwickelt und am Technologie Campus Parsberg-Lupburg seit dem Frühjahr erfolgreich getestet. Der Freistaat unterstützt Kommunen bei der Einrichtung von BayernWLAN für örtliche und regionale Projekte mit jeweils bis zu 10 000 Euro. Ein weiteres Förderprogramm gibt es für WLAN in ÖPNV-Bussen, mehr als 1850 sind inzwischen mit BayernWLAN ausgestattet. Aufbau und Betrieb werden vom BayernWLAN-Zentrum in Straubing koordiniert, einer Dienststelle des Landesamts für Digitalisierung.
dpa
Beleuchtet und vernetzt: Am neuen Technologiecampus Parsberg-Lupburg der OTH Regensburg können Studenten und Hochschulpersonal ab heute mit Hilfe der nahegelegenen Straßenbeleuchtung im Internet surfen. Möglich macht dies ein Set aus Router, Antenne und Batteriespeicher, das am Kopf einer zentral stehenden Straßenleuchte der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) verbaut ist und den Zugang zum freien BayernWLAN ermöglicht. Zur feierlichen Einweihung mit Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Christian Buchberger von Vodafone Deutschland sowie Bayernwerk-Vorstand Dr. Egon Westphal ging die neue Straßenbeleuchtung nun erstmals „online“.
Manchmal liegen die smartesten Lösungen direkt vor der Haustür. So auch bei der neuen Entwicklung des Bayernwerks im oberpfälzischen Parsberg, die Konnektivität und Licht miteinander vereint: Eine LED-Straßenleuchte mit drahtlosem Internetzugang. So können seit heute Passanten am Technologiecampus an der Lupburger Straße kostenlos im frei zugänglichen BayernWLAN surfen, das über ein Router-Kit an einer Straßenleuchte bereitgestellt wird. Diese erste umgerüstete Straßenleuchte wurde am Donnerstag im Beisein der lokalen Politik von den drei Projektpartnern des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat, des Mobilfunkanbieters Vodafone Deutschland sowie des Energieunternehmens Bayernwerk eingeweiht.
„Die heutige Einweihung hat eine besondere Strahlkraft auf die intelligente Vernetzung in den Städten und Gemeinden Bayerns. Denn mit über 650.000 Straßenleuchten in unserem Netzgebiet können wir ihnen nun die ideale Infrastruktur für den schnellen Internetzugang vor Ort anbieten“,
sagte Bayernwerk-Vorstand Dr. Egon Westphal.
„Dadurch bringt das Bayernwerk die Entwicklung der „Smart City“ auch in der Kommune voran und setzt einen weiteren Baustein in der Energiezukunft Bayerns“,
so der Vorstandsvorsitzende.
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker: „Der BayernWLAN‑Hotspot am Technologie Campus Parsberg-Lupburg ist ein ‚Leuchtturmprojekt‘ im wahrsten Sinne des Wortes! Der bayernweit erste BayernWLAN-Hotspot in einer Straßenlaterne startet nach erfolgreicher Pilotphase in den Regelbetrieb. Ich danke allen Beteiligten, die gemeinsam mit dem Freistaat dieses besondere Zusammenspiel aus Straßenbeleuchtung und unserem BayernWLAN entwickelt und gelungen umgesetzt haben. Somit können wir ab Anfang 2022 allen Kommunen ‚BayernWLAN in Straßenlaternen‘ als Standardangebot zur Verfügung stellen! Dank dieser neuen Möglichkeit können wir künftig noch viel mehr Menschen kostenfreies und sicheres Surfen im BayernWLAN bieten.“
Ab Januar 2022 können sich interessierte Kommunen mit Fragen rund um das neue Angebot oder mit bereits konkreten Installationsanfragen an das Bayernwerk wenden. Durch die regional breit aufgestellte Flächenstruktur und die bereits bestehenden Straßenbeleuchtungsanlagen unterstützt das Bayernwerk dann effektiv bei der Standortauswahl, führt anschließend die technische Montage durch und wird auch im Falle einer Störung die Behebung übernehmen. Jedes WLAN-Kit besteht dabei aus Router, Batteriespeicher und Antennen. Die Netzanbindung erfolgt über LTE und ermöglicht die drahtlose Internetverbindung in einem Radius von circa 50 Metern um die Brennstelle.
„Wir wissen, dass öffentliche Plätze stärker besucht werden, wenn dort ein WLAN-Zugang besteht“,
erläutert Daniel Pangerl, Lichtexperte beim Bayernwerk. Die Schnittstellen zwischen digitaler Welt und physischen Raum werden immer fließender und keine der beiden Umgebungen funktioniert isoliert. So sind Hotspots nicht nur Zugangsportale für das Web sondern auch eine große Chance, den Einzelhandel in den Innenstädten zu beleben oder die Attraktivität touristischer Ziele in den Kommunen zu heben. Das Potential für die Kommunen ist durch das neue Angebot des Bayernwerks jedenfalls enorm.
Das „BayernWLAN“ ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat. Der Freistaat unterstützt die Kommunen bei der Einrichtung von BayernWLAN für örtliche und regionale Projekte mit jeweils bis zu 10.000 Euro. Mehr als 30.000 Hotspots sind aktuell in Betrieb und schaffen einen einfachen Internetzugang ohne Datenbegrenzung.
Bayernwerk