Das Handwerk in Niederbayern und der Oberpfalz hat nach wie vor Hochkonjunktur: Die Betriebe sind sehr gut ausgelastet, die Auftragsbücher voll. Aus dem aktuell vorgelegten Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz für das dritte Quartal 2017 geht hervor, dass der aktuelle Geschäftsklima-Index seinen Spitzenwert beibehalten hat. Schon im Vorquartal erreichte er 53 Prozentpunkte und damit den besten Wert seit der Wiedervereinigung.
„Mit sehr erfreulichen Konjunkturdaten kann das ostbayerische Handwerk seine gute wirtschaftliche Entwicklung im Jahresverlauf erneut bestätigen“, sagt Bereichsleiter Alexander Stahl. „Getragen wird sie vor allem durch erneute Zuwächse im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe, aber auch durch ein gutes Geschäftsklima in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf.“
86 Prozent der Handwerksbetriebe verzeichneten im letzten Quartal gleichbleibende oder steigende Auftragseingänge. Ausnahmen bildeten, auch saisonal bedingt, das Kraftfahrzeug- und Gesundheitsgewerbe. 93 Prozent der Betriebe gaben an, dass sie gut bis sehr gut ausgelastet sind. Mit 66 Prozent stieg der Anteil derer, die sehr gut ausgelastet waren, nochmal deutlich an. Sowohl bei den Aufträgen als auch bei der Auslastung verbuchten vor allem das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, darunter Feinwerkmechaniker, Kälteanlagenbauer oder Gebäudereiniger, ein gutes Plus.
Durch die positive wirtschaftliche Lage waren die Betriebe auch investitionsfreudig: 34 Prozent tätigten neue Anschaffungen, diese stiegen vor allem bei den Betrieben im Kraftfahrzeug- und Ausbaugewerbe an. Jeder fünfte Betrieb, so viele wie seit drei Jahren nicht mehr, konnte neue Mitarbeiter einstellen. Besonders hoch war der Bedarf an Beschäftigten bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sowie im Bauhaupt- und Kraftfahrzeuggewerbe.
Die erfolgreiche Konjunktur lässt die Handwerker aus Niederbayern und der Oberpfalz optimistisch Richtung Jahresende blicken. Über 95 Prozent der Betriebe rechnen laut Umfrage mit einer guten oder zumindest befriedigenden Geschäftsentwicklung in den kommenden drei Monaten. Der Großteil geht davon aus, dass die Auftragslage und die Beschäftigungssituation stabil bleiben werden. Ein Teil der Handwerker erwartet außerdem noch steigende Umsätze und Verkaufspreise.
„Diese erfreuliche aktuelle Wirtschaftsentwicklung im Handwerk gilt es zu verstetigen“, bilanziert Alexander Stahl. „Daher erwarten wir von allen im Bundestag vertretenen Parteien, dass sie sich wirtschaftspolitisch verantwortungsbewusst, konstruktiv und lösungsorientiert an ihre politische Arbeit machen.“
Foto: Symbolbild
Pressemitteilung/MF