Die Johanniter geben wichtige Ratschläge zur Vermeidung von Badeunfällen. Sie empfehlen, nur an überwachten Badestellen zu schwimmen, wo Rettungsschwimmer im Notfall schnell reagieren können. Vor allem in offenen Gewässern sei es ratsam, nicht alleine zu schwimmen. Begleitpersonen könnten im Ernstfall rasch Hilfe leisten.
Laut Gregor Lindner, Sachgebietsleiter der Johanniter-Ausbildung in Ostbayern, überschätzen viele Schwimmer ihre Kondition. Besonders Gewässer mit Strömungen oder Wellen stellen eine Herausforderung dar. Lindner rät dazu, Pausen einzulegen und die eigenen Kräfte realistisch einzuschätzen. Alkohol und Drogen sollten vor dem Schwimmen vermieden werden, da sie die Reaktionsfähigkeit stark beeinträchtigen können.
Kinder bedürfen am Wasser besonderer Aufmerksamkeit. Bereits wenige Zentimeter Wassertiefe können gefährlich werden. In unbekannten Gewässern sei Vorsicht geboten, da hier unvorhersehbare Gefahren wie Strömungen oder Untiefen lauern. Es sei ratsam, sich vor dem Baden über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren.
Bei einem Badeunfall ist es entscheidend, ruhig und überlegt zu handeln. Die verunglückte Person sollte schnell aus dem Wasser geholt werden, wobei die eigene Sicherheit stets beachtet werden muss. Nach der Rettung ist die Atmung zu überprüfen. Bei fehlender Atmung muss sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden: 30 Brustkompressionen und 2 Beatmungen bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr, bei Säuglingen sind zunächst 5 Beatmungen durchzuführen, gefolgt von Brustkompressionen.
Atmet die Person, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht und vor Kälte geschützt werden. Notruf 112 ist umgehend zu alarmieren.
Die Johanniter betonen die Wichtigkeit von Erste-Hilfe-Kenntnissen. In Ostbayern bieten sie spezielle Kurse, auch für Erste Hilfe am Kind, an. Weitere Informationen: www.johanniter.de/erste-hilfe.
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Ostbayern / FC