Di, 28.11.2023 , 11:23 Uhr

Ostbayern: Schneechaos sorgt für mehrere Glätteunfälle

Der Wintereinbruch in Bayern hat die Einsatzkräfte in großen Teilen des Freistaats in der Nacht auf Dienstag wiederholt ausrücken lassen. Wegen eines Lkw-Unfalls war unter anderem die A 3 bei Wörth stundenlang in der Nacht gesperrt. In den kommenden Tagen ist vielerorts weiterhin mit Neuschnee, Frost und Glätte zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Mehrere Schnee-Unfälle in Bayern – Weiter Winterwetter erwartet

In Niederbayern rückten Polizei und Feuerwehr 29 Mal wegen witterungsbedingter Unfälle aus, teilte ein Sprecher mit. 14 Fahrzeuge seien liegen- oder steckengeblieben.
In der Oberpfalz gab es 22 Unfälle wegen Schnee und Glätte. Ein Großteil sei aber wegen umgeknickter Bäume gewesen, erklärte ein Sprecher. Ähnlich war es in Oberfranken.

Der starke Schneefall wurde für einen Lastwagen auf der Autobahn 3 bei Wörth an der Donau (Landkreis Regensburg) zum Problem: Das Fahrzeug kam den Angaben zufolge zum Rutschen, kam von der Straße ab und durchbrach die Leitplanke. Der Lastwagen blieb dann quer auf der Fahrbahn stehen. Durch den Unfall liefen rund 500 Liter Kraftstoff aus. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Wegen der Bergungsarbeiten war die A3 von etwa 22 Uhr bis 4.30 Uhr gesperrt. Einsatzkräfte leiteten den Verkehr an der Anschlussstelle Wörth an der Donau-Ost ab.

Einen weiteren Unfall gab es am Montagabend in Rimbach. Dort kam ein Auto beim Abbiegen wegen eines technischen Defekts zum Erliegen. Das Fahrzeug stand dann quer und ohne Licht auf der Fahrbahn. EIn 69-jähriger Autofahrer war zu schnell auf der glatten Fahrbahn unterwegs. Er schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und streifte beim Vorbeifahren das Pannenfahrzeug. Daraufhin schleuderte er in den Straßengraben. Bei dem Unfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Es entstand ein Schaden in Höhe von 12.000 Euro. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Fahrer des Pannenautos mit Sommerreifen unterwegs war.

In Niederbayern gibt es aufgrund des starken Schneefalls seit Dienstagmorgen Verkehrsprobleme. Vor allem bei Straßen im Bereich von Waldstücken besteht erhöhte Unfallgefahr durch Schneebruch und umgestürzte Bäume. Die Polizei rechnet mit einem weiteren Verkehrschaos im Verlauf des Tages.

Die Polizei empfiehlt aufgrund der Witterung, die Geschwindigkeit anzupassen, vorsichtig zu fahren und unnötige Fahrten zu vermeiden. Außerdem weist sie darauf hin, dass alle Fahrzeuge mit Reifen ausgestattet sein sollten, die an das Wetter angepasst sind, um sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

Für Dienstag erwartet der DWD weiterhin Neuschnee: Im Umfeld der Donau bis zu 5, in den Mittelgebirgen bis zu 10 und im Bayerischen Wald bis zu 15 Zentimetern. In der Nacht zu Mittwoch warnt der DWD vor Glätte.

dpa / JM

 

Polizeimeldungen

Oberpfalz

Aufgrund einsetzenden Schneefalls kam es in der vergangenen Nacht im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz zu mehreren witterungsbedingten Einsätzen.

Insgesamt 22-mal rückten Oberpfälzer Polizisten zu Verkehrsunfällen mit Sachschäden aus. In den meisten Fällen rutschten hierbei Fahrzeuge gegen Verkehrszeichen, Leitplanken oder in Gräben. Zu einer längeren Vollsperre führte ein Unfall mit einem Lastwagen auf der Autobahn A3 bei Wörth a.d.Donau. Die zugehörige Pressemitteilung der VPI Regensburg ist beigefügt.

Dreimal wurden Personen bei Verkehrsunfällen leicht verletzt. In Wolkering, Mitterteich und Regensburg rutschte jeweils ein Pkw gegen einen Baum, einen Pfosten beziehungsweise eine Leitplanke.

Mehrmals behinderten auf die Fahrbahn gestürzte Bäume den Straßenverkehr. Zwischen Weihern und Wiesenfelden war die Straße so glatt, dass mehrere Lastwägen die Steigung nicht bezwangen. Hier kam es zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen.

Die Oberpfälzer Polizei rät bei den aktuell winterlichen Verkehrsbedingungen mehr Zeit als üblich einzuplanen. Auch gilt es das Fahrzeug mit Winterreifen und Frostschutz für die kalte Jahreszeit verkehrssicher zu halten.

 

Technischer Defekt, glatte Straßen und Sommerreifen

Am 27.11.2023, gegen 19.30 Uhr, wollte ein Pkw-Fahrer in Rimbach im Ortsteil Grafenried wieder auf die Staatsstraße 2140 einbiegen. Noch bevor der Abbiegevorgang beendet war, kam es aus unbekannten Gründen zu einem technischen Defekt am Fahrzeug. Der Pkw stand daraufhin manövrierunfähig quer und ohne Beleuchtung auf der Fahrbahn. Ein 69-jähriger Pkw-Fahrer kam mit nicht angepasster Geschwindigkeit heran und konnte auf schneeglatter Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig anhalten.

Er streifte beim Vorbeifahren das Pannenfahrzeug auf der Längsseite und schleuderte anschließend nach rechts in den Straßengraben. Bei dem Unfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von 12000 Euro. Bei der näheren Kontrolle der beiden Fahrzeuge wurde am Pannenfahrzeug festgestellt, dass der Pkw-Fahrer trotz Schneeglätte mit Sommerreifen unterwegs war. Diese konnten zudem nicht einmal die Mindestprofiltiefe aufweisen. Beide Fahrer müssen nun mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen.

 

Landkreis Regensburg – Lastwagenunfall auf A3 bei Wörth

Am gestrigen Montag gegen 21:15 Uhr kam ein Sattelauflieger bei schneeglatter Fahrbahn auf der BAB A3 zwischen den Anschlussstellen Wörth/Wiesent und Wörth Ost nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die dortige Schutzplanke. Der Auflieger kam schließlich quer der Autobahn zum Stehen. Der Lkw, bei welchem infolge des Unfalls ca. 500 Liter Kraftstoff ausliefen, musste schließlich mittels Autokran geborgen werden. Hierfür war es notwendig die gesamte Autobahn für mehrere Stunden zu sperren.

Die Autobahn konnte erst gegen 04:30 Uhr wieder vollumfänglich freigegeben werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 100.000 Euro. Der Unfallverursacher wurde vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Er blieb nach aktuellem Stand der Ermittlungen unverletzt. Bzgl. des ausgelaufenen Kraftstoffs kamen Verantwortliche des Landratsamtes Regensburg zur Unfallstelle. Ebenso waren die Feuerwehren aus Wörth a. d. Donau und Wiesent am Einsatz beteiligt.

 

Unfälle im Landkreis Kelheim

Am 27.11.2023, gegen 23:15 Uhr, befuhr ein 71-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg die KEH10 von Langquaid in Richtung Hausen. Kurz vor der Abzweigung nach Dietenhofen am Ende des Waldstücks geriet der Audi A3 des Mannes auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern. Das Fahrzeug schlitterte in den Graben und blieb dort stehen. Der 71-Jährige blieb unverletzt.

Ebenfalls am 27.11.2023, gegen 22:15 Uhr, befuhr eine 24-Jährige aus dem Landkreis Kelheim den Herzberg bergabwärts von Ihrlerstein nach Kelheim. Nach der Linkskurve am Berg kam der Opel Adam der 24-Jährigen wegen Schneeglätte am Berg ins Rutschen. Das Fahrzeug rutschte frontal gegen eine Mauer einer Hofeinfahrt. Die 24-Jährige blieb unverletzt.

Das Fahrzeug wurde erheblich im Frontbereich beschädigt. An der Mauer entstand ebenfalls Sachschaden.

 

Niederbayern

Seit den frühen Morgenstunden kommt es auf niederbayerischen Straßen zu Verkehrsunfällen und Behinderungen aufgrund des Schneefalls.

Mit Einsetzen des Schneefalls in den frühen Morgenstunden kam es in ganz Niederbayern zu Unfällen und Behinderungen im Straßenverkehr. Es ist im Tagesverlauf mit zunehmendem Schneefall zu rechnen und somit auch mit weiteren Behinderungen und möglichen Verkehrsunfällen. Insbesondere an Straßen entlang von Waldstücken und Straßen durch Waldstücke besteht erhöhte Unfallgefahr durch Schneebruch. In diesem Bereich ist mit umgestürzten Bäumen rechnen.

Wir bitten um erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer und insbesondere darum, die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen, aufmerksam zu bleiben und unnötige Fahrten zu vermeiden.

Außerdem weisen wir dringend darauf hin, am Straßenverkehr nur mit Fahrzeugen mit entsprechender Bereifung teilzunehmen.

 

VPI Regensburg / PI Bad Kötzting / PP Niederbayern / PP Oberpfalz

 

 

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