Di, 03.05.2022 , 10:51 Uhr

Unter bayernweitem Durchschnitt

Ostbayern: Arbeitslosenquote im April gesunken

Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im April im Vergleich zum Vormonat gesunken. Auch in der Region Regensburg und in den Landkreisen Kelheim und Cham suchen weniger Menschen nach einer Arbeitsstelle, wobei die Arbeitslosenquoten sogar unter dem bayerischen Durchschnitt liegt.

Die Frühjahrsbelebung hat die Arbeitslosigkeit in Bayern zurückgehen lassen. Die Zahl der Menschen ohne Job sank im April im Vergleich zum Vormonat um 5,5 Prozent auf 217 575, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 2,9 Prozent zurück. Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um fast 23 Prozent. Die Quote sank um 0,8 Punkte.

Auch in der Region Regensburg ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 Prozent gesunken und liegt jetzt bei 2,7 Prozent. Im Landkreis Kelheim sieht es ähnlich aus: Auch hier suchen 12,8 Prozent weniger Menschen nach Arbeit. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gesunken und liegt somit bei 2,4 Prozent. Der Landkreis Cham reiht sich mit ein: Dort ist die Arbeitslosenquote mit 2,3 Prozent am geringsten und mit 0,7 Prozent am meisten gesunken.  Beim Ausbildungsmarkt unterscheiden sich die Landkreise: in der Region Regensburg und dem Landkreis Cham gibt es mehr Ausbildungsangebote, dafür weniger Bewerber. Im Landkreis Kelheim ist es genau andersrum: Da kommen mehr Bewerber auf vergleichsweise weniger Stellenangebote.

 

dpa/JM

 

Auszug aus dem aktuellen Bericht der Agentur für Arbeit

Regensburg Stadt/Land – Hauptagenturbezirk

Im Hauptagenturbezirk Regensburg sind im Berichtsmonat 5.509 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 301 Personen oder 5,2 Prozent weniger als im Vormonat und 2.066 oder 27,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Bestand ausländischer Arbeitsloser umfasst aktuell 1.558 Menschen. Das sind 116 Personen oder 6,9 Prozent weniger als vor einem Monat und 787 Personen oder 33,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im Berichtsmonat haben sich 1.472 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 52 Zugänge oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 278 oder 15,9 Prozent weniger als im April letzten Jahres.

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,7 Prozent und liegt damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat und 1,0 unter April vor einem Jahr.

Die Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 1.172 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 430 Ausschreibungen oder 58,0 Prozent mehr als im Vormonat und 434 oder 58,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres haben sich 1.337 junge Menschen auf einen Ausbildungsplatz beworben. Das sind 41 Personen oder 3,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 3.045 Ausbildungsplätze. Das sind 172 Angebote oder 6,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

 

Landkreis Kelheim

Im Agenturbezirk Kelheim sind im Berichtsmonat 1.743 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 256 Personen oder 12,8 Prozent weniger als im Vormonat und 629 oder 26,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 391 Menschen. Das sind drei Zugänge oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 80 oder 17,0 Prozent weniger als im April letzten Jahres.

Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 2,4 Prozent um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonat und 0,9 unter dem Wert vor einem Jahr.

Die Kelheimer Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 179 Stellen gemeldet. Das sind 22 Angebote oder 10,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 25 oder 16,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berichtsjahres haben sich 788 junge Menschen auf einen Ausbildungsplatz beworben. Das sind 65 Personen oder 9,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Diesen Bewerbern stehen 795 Berufsausbildungsstellen zur Wahl. Das sind vier Ausbildungsangebote oder 0,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

 

 

Landkreis Cham

Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt setzt sich fort

Im Bezirk der Arbeitsagentur Cham nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um rund 380 Personen bzw. 22,4 Prozent ab. „Die Arbeitslosigkeit ging im Berichtsmonat kräftig und zudem zeitlich schneller zurück als im Vorjahr“, berichtet der Chamer Geschäftsstellenleiter Hans-Peter Hausladen.

Mit zirka 1.330 betroffenen Arbeitnehmern fiel die Arbeitslosigkeit rund 250 Personen bzw. 15,9 Prozent geringer aus als im April 2021. Gegenüber dem Vorkrisenmonat April 2019 nahm die Arbeitslosigkeit bis zum aktuellen Berichtsmonat um rund 70 Personen bzw. 5,7 Prozent zu.

Die Arbeitslosenquote verringerte sich binnen Monatsfrist um 0,7 Prozentpunkte auf nun mehr 2,3 Prozent. Im April 2021 lag die Quote bei 2,7 Prozent und im April 2019 bei  2,2 Prozent.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 140 Personen arbeitslos und somit sechs Arbeitnehmer bzw. 4,1 Prozent weniger als im April 2021.

„Der jahreszeitlich übliche und heuer wieder starke Frühjahrsaufschwung lässt auf ein sehr gutes erstes Halbjahr hoffen, sofern sich die Folgen des Ukraine-Krieges nicht in größerem Umfang auf den Arbeitsmarkt in der Region auswirken. Das Thema beschäftigt derzeit auch viele Arbeitgeber“,

so Hausladen. Probleme bei der Materialbeschaffung, Preissteigerungen und hohe Spritkosten belasten bereits jetzt die Betriebe.

Erfreulich ist die Entwicklung im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit. Sie liegt deutlich unter den Werten aus den Vorjahren.

„Die meisten saisonbedingt arbeitslos gemeldeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe sind heuer bereits wiedereingestellt. Dank sehr guter Auftragslage und der relativ milden Witterung war dies bereits im März der Fall, gleichzeitig zeigte sich in verschiedenen Branchen eine leichte Belebung am  Arbeitsmarkt“,

sagt der Geschäftsstellenleiter.

Ein sehr guter Arbeitsmarkt und damit einhergehend viele offene Stellen gibt es in den Wirtschaftszweigen Bau, Handwerk, Metall, Elektro, Gesundheit und Verkehr. Hier herrscht ein deutlicher Stellenüberhang und es werden überwiegend Fachkräfte gesucht.

Helferstellen bieten insbesondere Zeitarbeitsfirmen für das verarbeitende Gewerbe. Die Hotel- und Gaststättenbetriebe freuen sich über das Ende der Corona-Maßnahmen. Nun brauchen sie keine 2G- bzw. 3G-Nachweise mehr zu kontrollieren, was eine erhebliche Arbeitserleichterung mit sich bringt. Die Auslastung der Hotels zu Ostern war gut, wobei immer noch viele Stornierungen wegen Corona zu verzeichnen sind. Zahlreiche Gäste buchten spontan.

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters knapp 2.050 Stellenangebote gemeldet, zirka 650 Offerten bzw. 46 Prozent mehr als im April 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund

1.130 Stellen und somit zirka 90 Offerten bzw. 7,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Ausbildungsmarkt: Im Landkreis Cham sind bis zum Berichtsmonat rund 1.640 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind rund 220 Stellen bzw. 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber knapp 540, das sind zirka 80 Bewerber bzw. 13,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

 

 

Agentur für Arbeit

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