Mi, 11.04.2018 , 08:00 Uhr

Öffentlicher Dienst: Warnstreiks bei Ämtern, Nahverkehr, Kitas

Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwochmorgen die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Der Schwerpunkt liegt in Nordbayern. Betroffen sind der Nahverkehr sowie Behörden und Kitas. 

In Würzburg fielen die Straßenbahnen auf allen fünf Linien aus. Den ganzen Tag über wollten 150 Beschäftigte der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) ihre Arbeit niederlegen, wie ein Verdi-Sprecher sagte. Die Busse sollen nicht betroffen gewesen sein.

In Bayreuth kündigte die Stadtverwaltung Beeinträchtigungen bei Behörden und Ämtern an. So blieben das Straßenverkehrsamt und die Kfz-Zulassungsstelle geschlossen. Auch am Klinikum der Stadt wollten sich Mitarbeiter an den Warnstreiks beteiligen. Es sei eine Notfallversorgung für die Patienten eingerichtet worden, teilte das Krankenhaus mit.

In der Oberpfalz sollte es laut Verdi flächendeckende Warnstreiks geben. Bei den Ämtern in Regensburg könne es zu längeren Wartezeiten und Einschränkungen kommen, teilte die Stadt vorab mit. Verdi rief auch die Beschäftigten von Landratsämtern, Stadtwerken, Bauhöfen und Ämtern in anderen Städten der Oberpfalz zu Arbeitsniederlegungen auf.

Regensburg: Stadt richtet Kita-Notdienste ein

130 der insgesamt 140 Kindertageseinrichtungen in Nürnberg sollten nach Angaben der Stadt am Mittwoch von den Warnstreiks betroffen sein. Auch im Stadtverkehr wurden wegen der zentralen bayerischen Kundgebung um 11 Uhr zahlreiche Behinderungen und Einschränkungen erwartet.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erwartet 6000 bis 7000 Teilnehmer, die in acht Demonstrationszügen in die Innenstadt ziehen sollen – darunter auch Beschäftigte aus Würzburg, Schweinfurt und Ingolstadt. Am Dienstag hatten bereits im Süden Bayerns Tausende ihre Arbeit niedergelegt.

Für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Sonntag in Potsdam.

dpa/MF

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