dpa/Stadt Regensburg/JM
Das UNESCO-Welterbekomitee hat in seiner Sondersitzung am 25. Januar 2023 dem Eilantrag der Ukraine entsprochen: Die Altstadt von Odessa wurde zum schützenswerten Erbe der ganzen Menschheit erklärt und direkt auf die Liste der besonders bedrohten Stätten gesetzt. Damit könnten technische und finanzielle Hilfen in Anspruch genommen werden, um den Erhalt der bedrohten Altstadt zu gewährleisten, teilte die UNESCO am Mittwoch in Paris mit. Odessa liegt in der Südukraine und gilt als Kulturmetropole.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte die Entscheidung der UNESCO.
«Dieser internationale Schritt wird uns helfen, unser Odessa zu schützen», sagte er am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache. «Die Ukraine und die Welt bieten Schutz, Russland kann nichts außer Terror und Angriffen bieten.»
Das russische Außenministerium kritisierte die Entscheidung am Mittwochabend als «politisch motiviert». Zudem sei sie «ohne Berücksichtigung der hohen Standards der UNESCO» getroffen worden. Aus Moskauer Sicht hätten vielmehr die Waffen im Hafengebiet von Odessa verurteilt werden sollen. «Aus irgendeinem Grund wird dies jedoch nicht erwähnt.»
Die im Hafen stationierten Waffen dienen der Abwehr russischer Angriffe. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Stadt wiederholt mit Raketen und Marschflugkörpern attackiert worden. Zuletzt wurde die Energie-Infrastruktur schwer beschädigt, aber auch Wohngebäude wurden getroffen. Ukrainische Stellen sind bemüht, Kunstwerke vor Ort zu schützen oder in Sicherheit zu bringen.
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