„Das bisherige Arbeitgeberangebot ist aus unserer Sicht respektlos und deshalb setzen wir heute und morgen ein deutliches Zeichen!“,
bringt es Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) auf den Punkt.
Die betroffenen Beschäftigten wollten sich nicht einfach abspeisen lassen und hätten sich bereits am heutigen Tag in einer großen Zahl am Warnstreik beteiligt. Mehrere hundert AOKler*innen waren der Einladung zur bayernweiten virtuellen Streikversammlung gefolgt, alleine rund die Hälfte der 380 Telefonberater*innen waren dem Warnstreikaufruf bayernweit gefolgt, insgesamt ca. 2.000 bayerische Beschäftigte.
„Wir sind von der breiten Rückendeckung unserer Kolleginnen und Kollegen begeistert. Sie sind stinksauer über die Haltung der Arbeitgeberin und erwarten in der vierten Verhandlungsrunde ein vernünftiges, verhandlungsfähiges Angebot. Wer täglich gute Leistungen von den Mitarbeitern fordert, muss sie auch anständig bezahlen – wir fordern gutes Geld für gute Arbeit!“,
unterstreicht ver.di-Vertrauensmann Thomas Hermann von der AOK Amberg.
Nachdem es bereits in der letzten Warnstreikwelle in den Direktionen zu erheblichen Wartezeiten für Kund*innen in der persönlichen Beratung gekommen war, weite ver.di die Warnstreiks heute und morgen ihre Aktionen aus.
„Die Beschäftigten arbeiten nach wie vor trotz Corona-Krise mit hohem persönlichen Engagement und stehen den Versicherten als Ansprechpartner*in zur Verfügung. Gleichzeitig scheint es, dass auch die AOK Bayern versäumt hat, in den Haushaltsplanungen wertschätzende Tarifsteigerungen für das Personal einzuplanen“,
empört sich Marina Mühlbauer (Gewerkschaftssekretärin Sozialversicherung ver.di Oberpfalz) über die aus ihrer Sicht skandalöse Verhalten der Arbeitgeber.
In diesen Tagen zeigten die Gewerkschafter*innen in pandemiebedingt überwiegend virtuellen Warnstreikversammlungen, dass sie das Jammern auch der AOK Bayern über leere Finanztöpfe nicht hinnehmen werden.
Geschlossen waren insbesondere die Privatkundenbereiche der AOK-Dienststellen in:
Damit konnten Kund*innen mit ihren Anliegen nicht vor Ort in der AOK persönlich vorsprechen.
Schwer aufrechtzuerhalten war der Dienstbetrieb in Amberg. Außerdem kam es im bayerischen Digitalisierungscenter in Ebermannsdorf bei Amberg aufgrund der hohen Streikbeteiligung der Beschäftigten zu erheblichen Beeinträchtigungen.
Mit massiven Einschränkungen durch den Streik hatten die Geschäftsstellen in Regensburg, Neumarkt, Weiden i. d. OPf. und Tirschenreuth zu kämpfen, sie blieben jedoch geöffnet.
ver.di Bezirk Oberpfalz