In der Oberpfalz wird es wohl erst ab Montag, 18.05 zu Arbeitsniederlegungen im Sozial- und Erzieungsdienst kommen, wie eine aktuelle Pressemitteilung von ver.di ankündigt:
„Gestern Abend tagte die bezirkliche Arbeitskampfleitung von ver.di Oberpfalz und beriet über die konkrete Einbeziehung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in Einrichtungen der Oberpfalz. Einstimmig wurde dabei festgelegt, dass zunächst die betroffenen Beschäftigten der MedBO sowie der Stadt Regensburg ab Montag, den 18. Mai 2015 in den unbefristeten Streik erstmals für die Dauer einer Woche einbezogen werden.
„Am Montagnachmittag werden wir mit der Stadt Regensburg Verhandlungen aufnehmen und konkret verabreden, welche der städtischen Einrichtungen als Notdiensteinrichtungen zur Verfügung stehen. Damit können wir voraussichtlich im Laufe des 12. Mai 2015 die Öffentlichkeit, allen voran die Eltern informieren. Wir bedauern es sehr, dass in den bisherigen Verhandlungsrunden die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt haben. Unser Ziel auf dem Verhandlungswege einen tragfähigen Kompromiss zu erreichen konnten wir leider nicht erreichen. Deshalb haben wir die Urabstimmung eingeleitet und die Mitglieder gaben ein eindeutiges Votum ab. Deshalb werden wir auch die Beschäftigten in der Oberpfalz in den Ausstand einbeziehen.“ erläutert Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz)
Alle politisch Verantwortlichen seien sich grundsätzlich darin einig, dass die sozialen Berufe aufgewertet werden müssten. Bedauerlicherweise endeten die Sonntagsreden der Politik immer dann, wenn es darum geht, die Einkommen der betroffenen Beschäftigten auch konkret anzuheben. „Deshalb fordern wir die Vertreterinnen und Vertreter der Bundes- und Landespolitik in der Region ebenso auf wie diejenigen der Kommunalparlamente, die Bürgermeister und Oberbürgermeister aber auch die Landräte in der Oberpfalz auf Einfluss auf den Kommunalen Arbeitgeberverband sowie die VKA (Verband der kommunalen Arbeitgeberverbände) zu nehmen. Wir müssen diese Auseinandersetzung in einem tragfähigen Kompromiss zu Ende bringen, je eher, desto besser!“ bekräftigt Gröbner „Wir hoffen auch weiterhin auf das Verständnis und die Unterstützung der Eltern in dieser Auseinandersetzung“ so Gröbner weiter.
„Auch wenn es die Arbeitgeberseite immer wieder behauptet: Wir führen diese Tarifauseinandersetzung nicht gegen die Kinder und Eltern. Vielmehr haben die wichtigen Bezugspersonen z. B. in Kindertagesstätten und –krippen, in den Horten und der Mittagsbetreuung aber auch beispielsweise in den Jugendämtern und der Psychiatrie nicht nur eine gesellschaftliche Aufwertung mit Worten verdient. Am Ende ist es wichtig diese Fachkräfte auch adäquat zu bezahlen!“
Pressemeldung/MF