Die Polizeiinspektionen in der Oberpfalz führen im Monat Mai verschiedene stationäre und mobile Kontrollen im Radverkehr durch. Bei den Kontrollaktionen steht nicht die Ahndung etwaiger Verstöße im Vordergrund, sondern vor allem der Kontakt und das persönliche Gespräch mit den Radfahrern. Die Bevölkerung soll durch die Polizeibeamten so auf die Gefahren und Risiken aufmerksam gemacht werden, die die Teilnahme am Straßenverkehr als Radfahrer birgt.
Im Jahr 2023 kam es im Regierungsbezirk Oberpfalz zu 1.348 Verkehrsunfällen, an denen Radfahrer beteiligt waren. In 1.266 Fällen wurden die Radfahrer hierbei verletzt. Dies stellt einen neuen Höchstwert im Vergleich zu den Vorjahren dar. Besonders zu bedauern ist der Anstieg an Radfahrern, die im Straßenverkehr ums Leben kamen. Waren es 2022 noch vier Radfahrer, mussten im Jahr 2023 acht Radfahrer ihr Leben auf Oberpfälzer Straßen lassen.
Um diesen traurigen Höchstwert zu senken, setzt die Polizei auf ein Zusammenspiel aus der konsequenten Ahndung von Verkehrsverstößen im Radverkehr, sowie auf die Durchführung von Präventionsveranstaltungen durch die örtlichen Dienststellen zur Aufklärung der Bevölkerung. Hierbei soll auf die verschiedenen Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen, wie beispielsweise der Senioren, eingegangen werden und so eine bewusstere Teilnahme am Radverkehr ermöglicht werden.
Mit dem Erreichen höherer Geschwindigkeiten beim Fahrradfahren, steigt auch die Gefahr in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Der Anteil an Radverkehrsunfällen, an denen ein Pedelec beteiligt war, ist im Jahr 2023 auf 28,2 % gestiegen. Neben allgemeinen Punkten wie dem Tragen eines Helms und die Erkennbarkeit der Radfahrer im Straßenverkehr steht deshalb unter anderem auch das Thema „Pedelec“ im Fokus der Präventionsveranstaltungen.
PP Oberpfalz / MB