Mi, 01.04.2015 , 12:32 Uhr

Oberpfalz erhält Vertretung in München

Die Oberpfalz wird ab sofort ganz offiziell in München vertreten sein:

„Die Zeit der Bescheidenheit der Oberpfalz gehört endgültig der Vergangenheit an. Wir zeigen uns endlich unter dem Motto „Mia san a wer“ in der Landeshauptstadt München.“

Regierungspräsident Axel Bartelt zeigte sich mit dieser Aussage höchst erfreut darüber, dass es ihm nach zahlreichen Gesprächen mit Vertretern der Politik, der Wirtschaft, des kulturellen Lebens und der Kirchen in der Oberpfalz gelungen ist, alle Beteiligten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, um so der Oberpfalz das ihr längst zustehende Ansehen durch eine eigene offizielle Vertretung in München zu dokumentieren. Das Beispiel der Niederbayern, die schon lange eine eigene Vertretung in München haben, wurde in einer gemeinsamen Sitzung der Präsidien und der Bereichsleiter der Regierungen von Niederbayern und der Oberpfalz ausführlich erörtert und einstimmig als nachahmenswert eingestuft.

Die neue, sozusagen „diplomatische Vertretung“ wird an der Grunwalder Straße (Ecke Brunner-Allee) direkt in München eingerichtet. Derzeit ist das Gelände um das bestehende neue „Botschaftsgebäude“ noch unbebaut und ist für Ackerfläche an eine Firma Müller verpachtet. Die geschätzten Baukosten betragen 17,4 Mio. Euro. Die neue Oberpfälzer Vertretung liegt ganz in der Nähe der bereits seit längerem bestehenden gleichartigen Einrichtung von Niederbayern. Diese Nachbarschaft war der ausdrückliche Wunsch von Regierungsvizepräsident Walter Jonas, der selbst gebürtiger Niederbayer ist, sich aber sozusagen zum Oberpfälzer hochgearbeitet hat. Die Oberpfälzer Zoigl-Bier-Brauer, die Karpfenzüchter, die Braugersten-Landwirte, BMW, die IHK und die Handwerkskammer und viele andere einheimisch Firmen tragen zur Finanzierung bei und erhalten dafür jeweils eigene repräsentative Räume in der Botschaft.

In einem eigenen Restaurant werden Oberpfälzer Schmankerl gereicht. Vom Dotsch über Bauernseufzer bis Regensburger, Hoiwawagger, Erdäpflsuppn und Karpfen aller Variationen gibt es alles, was dem Oberpfälzer so schmeckt. Für eingefleischte Vegetarier gibt es z.B. eine Schwammerlbröih. Natürlich können und sollen in dem für Oberbayern praktisch „exterritorialen Gebiet“ auch Besprechungen und Verhandlungen aller Art durchgeführt werden. Am 1. April 2015 starten Regierungspräsident Axel Bartelt und Bezirkstagspräsident Franz Löffler einen Ideenwettbewerb der sich mit der Inneneinrichtung des Gebäudes befassen wird. Die zehn Landkreise und kreisfreien Städte sollen sich in der neuen oberpfälzer Repräsentanz nach eigenen Vorstellungen in einigen Räumen darstellen können, um so die Besonderheiten der Oberpfalz auch den Münchnerinnen und Münchnern vorzustellen. Fest steht jetzt schon, dass dort bis zur Eröffnung des neuen bayerischen Museums in Regensburg vorweg Exponate aus der Oberpfalz gezeigt werden.

Der Posten der „Leiterin“ bzw. des „Leiters“ der neuen öffentlichen Vertretung der Oberpfalz wird ab sofort ausgeschrieben. Voraussetzung ist die Oberpfälzer Staatsangehörigkeit (egal ob von Geburt an oder eingebürgert!) und ein Nachweis über die Beherrschung der Oberpfälzer Sprache in Wort und Schrift.

Meldungen sind an die Regierung der Oberpfalz –Präsidialbüro- zu richten. Ebenso können die kreisfreien Städte und Landkreise der Oberpfalz ihre Ideen dem Regierungs- oder dem Bezirkstagspräsidenten mitteilen.

Pressemitteilung/MF

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