Nach langen Monaten des Lockdowns trafen sich die Vertreter des BBV-Bezirksverbands Oberpfalz erstmals wieder in Präsenz. Sichtlich erleichtert begrüßte Bezirkspräsident Josef Wutz die anwesenden Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner aus den Oberpfälzer Kreisverbänden.
„Der digitale Austausch war und ist gut und wird uns auch in Zukunft erhalten bleiben. Präsenztermine sind aber unverzichtbar um v.a. die anstehenden schwierigen Themen zu besprechen“,
so Wutz. Seit der letzten Zusammenkunft seien auf Bundes- und europäischer Ebene wichtige Entscheidungen gefallen. Neben den Beschlüssen zum Insektenschutzpaket haben die EU-Agrarminister den Trilogverhandlungen vom 25. Juni zugestimmt und damit wesentlich die Weichen für eine neue Gemeinsame Agrarpolitik in der EU gestellt. Josef Wutz meint dazu:
„Von Seiten des Bezirksverbandes haben wir uns im Vorfeld der Entscheidungen intensiv mit den EU-, Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu diesen Themen ausgetauscht und deutlich gemacht, was für unsere Betriebe auf dem Spiel steht.“
Rita Blümel berichtet über die zahlreichen Aktionen der Landfrauen, die trotz Corona stattgefunden haben.
„Insbesondere der Instagram Auftritt der Landfrauen hat in der Oberpfalz perfekt funktioniert. Ich freue mich, dass jeder Kreisverband in der Oberpfalz hier mitmacht und sich hervorragend präsentiert. Auch unsere Videobotschaft zum Tag des offenen Hofes ging an den DBV“,
so Blümel. Neben zahlreichen virtuellen Seminaren berichtete die Bezirksbäuerin Blümel auch über die Stationen der Traktortour des „Blühschleppers“ durch die Oberpfalz.
„Öffentlichkeitsarbeit ist und bleibt eines der Kernanliegen von uns Landfrauen, egal ob digital oder in Präsenz. Ich freu mich auf jeden Fall auf die Monate die vor uns liegen. Es gibt genug anzupacken!“
Direktor Peter Huber stellte in seinem Vortrag die wesentlichen geplanten Änderungen der EU-Agrarpolitik vor, die ab 2023 bis 2027 in Deutschland umgesetzt werden wird.
„Die neue Gemeinsame Agrarpolitik wird insgesamt eine grüne Architektur bekommen. […] Die Gelder aus Brüssel sind neben allgemeinen Auflagen künftig auch verstärkt an Umweltauflagen, die sogenannten Eco-Schemes gekoppelt. Diese künftigen Ökoregelungen müssen so gestaltet werden, dass sie die Umweltleistung unserer Betriebe anerkennen und die bewährten bayerischen Umweltprogramme nicht gefährden. Auch bei der Umverteilung von der ersten in die zweite Säule müssen wir als Bauernverband darauf achten, dass diese Gelder unseren aktiven Betrieben erhalten bleiben und nicht in sonstige, nicht-landwirtschaftliche Bereiche abfließen. Dran bleiben, ist deshalb für uns die Devise!“
Bezirksgeschäftsführer Hubert Hofmann informierte die Kreisobmänner und Kreisbäuerinnen, wie Gewässerrandstreifen nach dem Volksbegehren in Bayern ausgewiesen werden:
„So leidig das Thema ist, um das Gesetz kommen wir nicht rum. Im Gespräch mit der Regierung der Oberpfalz haben wir vereinbaren können, dass wir zumindest informiert werden, wo die Gewässerrandstreifen gerade kartiert und dass die Landwirte über die Gemeinden und über den Bauernverband informiert werden.“ – Hubert Hofmann
Für interessierte Landwirte sind auch bei Bedarf Informationsveranstaltungen vorgesehen. Wenn dies gewünscht ist, solle man sich an den BBV oder die Wasserwirtschaftsämter wenden.
Bayerischer Bauernverband/JM